Die Qualität des Wassers im Badesee ist ausgezeichnet

Neuer EU-Jahresbericht zur Gewässergüte verleiht See mit Strand die Bestnote.

Foto: Olaf Staschik

Zum Schwimmen ist der Badesee der Wasserskianlage Berghausen mit knackigen 17 Grad eigentlich noch zu kalt. Andererseits „Gerade eben noch habe ich zwei Mädchen einer Schulklasse gesehen, die kurz reingegangen sind“, sagte gestern Mitbetreiber Florian Sühs (35). Allein die Temperaturen sprechen momentan noch gegen einen Strandtag in Berghausen. Die Wasserqualität ist hingegen ausgezeichnet, belegt der jetzt veröffentlichte Badegewässerbericht der Europäischen Union. Wie in den vergangenen Jahren gab es wieder die Bestnote. Sühs: „Das ist sehr erfreulich. Wir tun ja auch etwas für die Qualität, die regelmäßig kontrolliert wird.“

Das bestätigte für die Kreisverwaltung Mettmann deren Sprecherin Daniela Hitzemann. Das Gesundheitsamt überprüft neben den Frei- und Hallenbädern sowie den Schwimmbecken in Hotels, Therapieeinrichtungen oder Schulen auch das Wasser in Seen, die zum Baden freigegeben sind. Das ist in Berghausen seit sechs Jahren der Fall. Damals überreichte Landrat Thomas Hendele Familie Sühs erstmals das „Blaue Dreieck“.

Nach den strengen EU-Richtlinien darf es in dem mit dem Dreieck versehenen Gewässer keine verdeckten Gefahren im Wasser geben; zudem werden Sichttiefe und Algenbildung kontrolliert sowie eben die Wasserqualität. Die sei in Berghausen wie schon in den Jahren zuvor „ausgezeichnet“, belegt der aktuelle Bericht, der sich auf Proben der vergangenen Badesaison bezieht.

Zwar liegt der geschäftliche Schwerpunkt der Betreiber auf Wasserski, Wakeboard und Vermietung der Bahnen und Uferflächen an Gruppen. Aber der abgetrennte Schwimmbereich mit einem 210 Meter langen Sandstrand, Liegewiese und Spielplatz ist eine weitere Attraktion. „Im Sommer liegt die Wassertemperatur bei etwa 23 Grad“, sagt Sühs. „Da kann man gut schwimmen oder auf dem Brett paddeln und vor dem Urlaub noch einmal die Armmuskulatur trainieren.“

Etwa 500 Gäste legen nach Angaben des 35-Jährigen an schönen Tagen einen solchen Strandtag ein. „Nur bei richtigem Badewetter nehmen wir Eintritt.“ Erwachsene zahlen vier, Kinder und Jugendliche zwei Euro.

Der mit Feinsand aufgefüllte Badesee hat einen Kies-/Sanduntergrund und ist bis zu drei Meter tief. Die ausgezeichnete Wasserqualität weisen Sühs zufolge auch die anderen als Wasserskibahnen genutzten Baggerseen in Berghausen auf: „Weil wir regelmäßig die Bäume beschneiden und damit gestürzte Wassersportler an Land schwimmen können, gibt es an vielen Stellen des Ufers Öffnungen, durch die der Wind über die Seen wehen kann. Das ist wichtig für einen hohen Sauerstoffgehalt, zu dem obendrein auch die Wasserskiläufer beitragen, indem sie die Oberfläche aufwirbeln.“