Ein Ausflug ins Schlemmerreich
Gastronomen aus Langenfeld und Umgebung lockten mit Köstlichkeiten. Im Mittelpunkt stand die Küche Rumäniens.
Langenfeld. „Ich weiß gar nicht was ich essen soll.“ Ute Wirtz steht ratlos auf der Solinger Straße. Um sie herum Pagoden von Restaurants aus Langenfeld und Umgebung und aus jeder zieht ein appetitlicher Geruch herüber. „Die Flammkuchen dort drüben sehen lecker aus, aber auch das Gulasch und der Salat“, sagt die 45-Jährige. Kurz darauf ist die Entscheidung gefallen — Ute Wirtz entscheidet sich für das Rindergulasch am Stand des Restaurants Heaven‘s.
In 15 Pagoden wurden den Besuchern der Langenfelder Schlemmermeile an diesem Wochenende viele internationale Köstlichkeiten angeboten. Mit dem Stand vom Heaven‘s hat Ute Wirtz nicht schlecht gewählt. Das Restaurant an der Katzbergstraße hatte im vergangenen Jahr bei der Schlemmermeile den „Goldenen Kochlöffel“ gewonnen. Für die anderen Gastronomen Grund genug, sich alle Mühe zu geben, ihnen den Ehrentitel in diesem Jahr streitig zu machen.
Doch nicht nur der Preis ist ein Anreiz für die Restaurants. Viele Langenfelder hatten am Wochenende die Chance, ihnen unbekannte Restaurants zu erproben. „Ich wollte schon immer mal in ein gutes Steakhaus. Ich dachte, hier in der Umgebung gibt es nichts Vernünftiges. Aber da wurde ich heute eines Anderen belehrt“, sagt Karl Steiner. Beim Schlendern über die Schlemmermeile hat die Pagode des Opladener Restaurants Panchos sein Interesse geweckt.
Nach einer kleinen Kostprobe am Stand plant er nun auch das Lokal selbst zu besuchen. „Vielleicht bringe ich dann sogar ein paar Freunde mit. Die Leute hier waren sehr freundlich und das Essen gut. Da kann das Steakhaus nur toll sein“, vermutet der 48-Jährige.
Claudia Schneider interessiert sich besonders für die Aktionen rund um das Rumänien-Jahr. Passend dazu wurde an jedem Stand mindestens ein rumänisches Gericht angeboten, markiert durch eine kleine blau-gelb-rote Flagge des osteuropäischen Landes. „Ich finde es super, dass es hier nicht nur die normalen Gerichte aus den Lokalen gibt, sondern auch etwas unübliches“, sagt Schneider. Sie hat sich an diesem Tag schon früh zur Schlemmermeile aufgemacht, nun wärmt sie sich mit einer deftigen Gulaschsuppe nach dem Regen auf. Das Dessert ist auch schon fest eingeplant: „Als Nachtisch gibt es ein rumänisches Nusshörnchen beim Stand der Bäckerei Jung.“
Ursula Trempner hat gleich ihre ganze Familie zur Schlemmermeile mitgebracht. Auch sie hat die Chance genutzt, überall einmal probieren zu können. „Außerdem gibt es hier wirklich für jeden etwas. Dann kann keiner quängeln, dass etwas nicht schmeckt. Und ich muss heute nicht kochen“, freut sich die 39-Jährige, während ihr Sohn Noah (8) glücklich an seiner Waffel am Stiel kaut. Und noch ein Problem hat sie mit dem Besuch der Schlemmermeile gelöst: „Meine Tochter Sara mag eigentlich keinen Salat, aber eben wollte sie unbedingt bei meinem probieren. Ich glaube, so etwas kann ich jetzt öfter zuhause machen.“