Ein Wohnheim für Monheim
Hubert Schäfer, Leiter der neuen Hochschule, sprach mit der WZ über seine Erwartungen an den Monheimer Standort.
Monheim. Nächste Woche Freitag geht es los: Die Hochschule für Unternehmensführung an der Rheinpromenade startet ihren Betrieb mit einer Auftaktveranstaltung. Nach den Osterferien sollen dann auch die Studenten einziehen.
Herr Schäfer, Ihre Hochschule hatte einen holprigen Start, der Einzug verzögerte sich. Hat Ihnen der Streit mit der Stadt zwischenzeitlich die Lust am Standort Monheim verhagelt?
Hubert Schäfer: Das hat uns in der Tat im vergangenen Sommer die Laune vermiest. Es hat im Sommer 2010 mit der Stadt Knatsch gegeben, weil nicht klar war, ob wir das Gebäude zum Wintersemester 2010/2011 schon nutzen können. Aber im Nachhinein war dieser Knatsch notwendig, damit wir zumindest jetzt zum Sommersemester 2011 in diese Räume einziehen konnten.
Was erwartet die Studenten an der Hochschule?
Schäfer: Ein attraktives Gebäude mit Blick auf den Rhein. Eine transparente Organisation, eine persönliche Betreuung und international anerkannte Studienabschlüsse in Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik, die wir in Kooperation mit britischen Universitäten anbieten. Aber auch national anerkannte Abschlüsse im dualen Studiensystem, die wir in Kooperation mit der Fachhochschule Südwestfalen anbieten.
Die Hochschule ist privat. Ist sie deshalb nur etwas für Studenten mit dickem Geldbeutel?
Schäfer: Die Institution ist privat, die angebotenen Studiengänge kommen aber alle von öffentlichen staatlichen Hochschulen. Deshalb sind die Studiengebühren bei uns auch moderat. 260 Euro kostet das Studium monatlich, dabei sind die Bachelor-Studiengänge Bafög-fähig. Ein Masterstudiengang kostet rund 9500 Euro, an anderen Schulen kostet der gut das Fünffache.
Wie werden die Studenten ausgewählt?
Schäfer: Erst einmal senden sie uns einen standardisierten Bewerbungsbogen. Der Numerus Clausus ist für die Wahl nicht ausschlaggebend, vielmehr zählt das persönliche Gespräch mit dem Bewerber. Dann gibt es noch einen Aufnahmetest. Das ist ein Intelligenzstrukturtest, bei dem die Mathematik- und Logikfähigkeiten überprüft werden.
Mit wie vielen Studenten starten Sie nach den Osterferien?
Schäfer: Im Oktober 2009 haben wir den Studienbetrieb in Erkrath aufgenommen. Dort ist die Zahl der Studierenden auf 200 gewachsen. Der Betrieb dort wird mit 50 Studenten aufrecht erhalten, die restlichen 150 wechseln nach Monheim und treffen dort auf 50 Studienanfänger. Unterrichtet werden sie von zehn festangestellten Dozenten und zehn freiberuflichen.
Wie kann Monheim als Hochschul-Standort profitieren?
Schäfer: Indem ein Studentenwohnheim errichtet und versucht wird, die Studierenden, auch langfristig — das heißt über die dreijährige Studienzeit hinaus — zu binden. Wenn Monheim ein Wohnheim schafft, dann werden die Studenten in der Nähe wohnen und Monheim hat die Möglichkeit, die Leute nachhaltig zu begeistern.
Wird es eine Mensa geben?
Schäfer: Nein. Das Essen würde zu teuer werden. Wir haben mit Cognis gesprochen, da besteht für die Studenten die Möglichkeit, ein Essen einzunehmen. Auf dem Monberg hat das leider nicht geklappt. Die beste Möglichkeit ist aber, die Brass-Kantine zu nutzen.
Haben Sie einen Geheimtipp für Studenten?
Schäfer: Der Monberg wird die Studenten sicherlich ansprechen. Darüber hinaus gibt es vor der Haustür die Busverbindung nach Langenfeld. Man kann in einer halben Stunde in Köln oder Düsseldorf sein. In Monheim lässt es sich aber wesentlich preiswerter und sicherer wohnen.