Schimmel im Betriebshof
Der Abriss des Verwaltungshauses und die Sanierung der Sanitärräume sind notwendig geworden.
Langenfeld. Unter jedem Schritt knarzt der Holzboden, die Treppe zum Keller ist marode. In dem alten Verwaltungsgebäude steht die Luft, der Schimmel frisst sich die Kellerwand hoch. „Hier wollen wir niemanden mehr arbeiten lassen“, sagt Wolfgang Hellekes, Leiter des Gebäudemanagements, über das 1930 errichtete Gebäude, in dem der Betriebshofleiter, sein Stellvertreter und die Sekretärin untergebracht sind.
Doch das soll sich jetzt ändern: Für rund 1,4 Millionen Euro wird das Verwaltungsgebäude abgerissen und ein neues zweistöckiges Gebäude mit Unterkellerung hochgezogen.
In diesem Zuge sollen auch die Sanitärräume im Gebäude nebenan saniert werden. Im 1972 errichteten Sozialgebäude sind die Umkleiden und Duschen für 79 Mitarbeiter untergebracht. In einem umfunktionierten Heizungsraum werden die nassen Arbeitsklamotten getrocknet, die Umkleideschränke stehen dicht nebeneinander.
„Es ist viel zu eng hier. Umziehen ist kaum möglich, wenn sich die Mitarbeiter gegenübersitzen“, sagt Hellekes.
Mit dem Neubau und der Sanierung der Sanitäranlagen im Sozialgebäude sollen die Mitarbeiter schon bald mehr Platz bekommen: Im Keller des Neubaus entstehen Umkleidekabinen und Duschen für die Mitarbeiter der Müllentsorgung und des Kanalbaus mit „Schwarz-Weiß-Trennung“.
„Diese Trennung ist wesentlich hygienischer, weil die Verschleppung von Schmutz verhindert wird“, erklärt der Architekt Frank Viering. Die Mitarbeiter betreten die Räume mit der schmutzigen Einsatzkleidung, legen sie ab, gehen duschen und ziehen sich im Umkleidebereich dann die saubere Kleidung an.
Mitarbeiter des Garten- und Straßenbaus nutzen die dann sanierten Sanitäranlagen im Gebäude nebenan. „Die Duschen werden erneuert, es wird einen vergrößerten Trockenraum und neue Technik geben“, sagt Architekt Viering.
Die Umkleidekabinen bleiben bestehen. „Weil die Mitarbeiter getrennt werden, reichen die bestehenden Umkleidekabinen dann aber auch aus.“ Der Neubau wird mit dem Sozialgebäude nebenan barrierefrei verbunden, auch eine einheitliche Fassade soll den Gebäudekomplex optisch zu einer Einheit machen.
Aus Platznot waren Büromitarbeiter vor etwa fünf Jahren in umgestalteten Lagerräumen untergekommen. „Die Belüftung ist eines der großen Probleme in den Räumen“, sagt Hellekes. „Im Sommer ist das kaum auszuhalten.“ Aus den schmalen Fenstern müssten die Mitarbeiter im Falle eines Brandes auch herauskrabbeln.
„Das ist zwar laut Brandschutzordnung alles legal, für die Mitarbeiter aber nicht optimal“, sagt er. Wenn der Neubau steht und die Sanierung abgeschlossen ist, sollen die Räume wieder für die Lagerung genutzt werden.
Schon im Juli werden Bürocontainer aufgestellt, in denen die Mitarbeiter bis zur Fertigstellung des Neubaus arbeiten sollen. Dann wird auch mit dem Abriss des Verwaltungsgebäudes begonnen. „Im Juni 2012 soll der Neubau fertiggestellt werden, dann wird mit der Sanierung der Sanitärräume begonnen. Dafür sind etwa drei Monate Bauzeit geplant. Im Oktober 2012 soll alles fertig sein“, sagt Viering. „Vorausgesetzt der Rat stimmt zu.“