Existenzgründer: Häuptling Graue Feder baut sein Tipi in Monheim auf

Guiseppe Porcasi hat mit seiner Bauvoranfrage für ein Indianer-Camp grünes Licht bekommen. Nun will er im Sommer auf 3000 Quadratmetern am Wald starten.

Monheim. Mit bürgerlichem Namen heißt er Guiseppe Porcasi. Doch in Monheim wird er wohl schon bald unter einem ganz anderen Pseudonym ein Begriff sein: Häuptling Graue Feder. Denn der gebürtige Düsseldorfer hat ein positives Signal aus dem Rathaus in Sachen Bauvoranfrage bekommen. Nun kann der 37-Jährige seinen Traum verwirklichen: ein Indianer-Camp.

Spuren lesen, Kochen am Lagerfeuer, Schießen mit Pfeil und Bogen, im Tipi schlafen - das alles will Guiseppe Porcasi auf mehr als 3000 Quadratmetern auf einem städtischen Gelände an der Tongrube (am Wald rechts Ende der Sackgasse) verwirklichen. Es soll ein fester Standort für ein Indianerdorf werden, das Spaß für Klein und Groß bietet. Kindergeburtstage, Familienübernachtungen, Klassenausflüge - Porcasi will neben einem Hauch indianischen Lebens auch ein Stück Natur vermitteln.

Der gelernte Einzelhandelskaufmann hat Ende 2007 den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Er bietet Nachmittage oder ganze Wochenenden in und um Indianerzelte an. Allerdings hatte Häuptling Graue Feder bisher keine festen Jagdgründe. Er fragte bei Monheims städtischer Wirtschaftsförderung nach - und rannte bei Petra Mackenbrock offene Türen ein.

Die Bauaufsicht spielte auch mit. Nun muss Porcasi nur noch einen Antrag stellen. Einziger Kraftakt: sanitäre Anlagen. "Ich habe da schon eine konkrete Idee. Das muss ich aber erst mit der Stadt absprechen. Wenn das klappt, will ich schon im Sommer das Indianer-Camp eröffnen", ist er voller Tatendrang.

Bereits seit seiner Kindheit ist Porcasi Indianerfan. Er ging in einen entsprechenden Verein. Später eignete er sich weiteres Wissen mit Büchern und auf Messen an. Und Monheim ist ihm bestens bekannt. Seine Schwester wohnt hier. Das Grundstück am Wald wird er von der Stadt pachten.

Häuptling Graue Feder, der Name übrigens von einer echten grauen Adlerfeder, die sein Schwager ihm geschenkt hat, will das Camp ganzjährig öffnen - so das Wetter mitspielt. Und in Absprache mit Bürgermeister Thomas Dünchheim will er auch mit Schulen und Kindergärten kooperieren.