Festhallen-Umbau: Rat stimmt erst 2018 ab
Die endgültigen Pläne und Kosten sollen den Politikern bis zum Jahresende vorliegen.
Monheim. Die Vorplanungen für das Mammutprojekt gestalten sich umfangreicher als gedacht. Trotzdem ist Bürgermeister Daniel Zimmermann optimistisch, dass die ersten Künstler — wie geplant — 2020 in der neuen Monheimer Festhalle auftreten können.
Die mehr als 100 Jahre alte Shell-Fassabfüllhalle an der Rheinpromenade soll bis dahin für rund 28 Millionen Euro zu einer modernen Festhalle für große Events umgebaut worden sein. 2000 bis 4000 Besucher können dann dort Platz finden, je nachdem, ob Tische und Stühle aufgestellt werden, oder ein Konzert ohne Bestuhlung stattfindet. Dafür stimmen sich die Planer mit der Denkmalbehörde ab, denn sowohl die historische Fassade, als auch der größte Teil der Stahlstützen im Inneren bleiben erhalten.
Ende 2017 liegen die umfangreichen Vorplanungen sowie eine solide Kostenschätzung für den Umbau vor, so dass der Stadtrat 2018 den Baubeschluss treffen kann, verspricht der Bürgermeister. „Im Mai 2016 hatte die Politik die Verwaltung zunächst mit der Vorprüfung beauftragt.“ Markus Gronauer, Fraktionsvorsitzender der CDU, erfragte jetzt von Daniel Zimmermann im Stadtrat den aktuellen Stand der Planungen. Diese haben sich um einige Monate verzögert.
Insbesondere das im Jahr 2017 für 100 000 Euro in Auftrag gegebene Verkehrsgutachten sei sehr aufwendig und benötige mehr Zeit als gedacht, räumte der Verwaltungschef ein. Schließlich müssten bei der Vorprüfung nicht nur die Themenschwerpunkte „Lärm“ sowie die notwendige „Dämmung“ und die „Parkmöglichkeiten“ rund um die Halle geprüft und ausgearbeitet werden. Insbesondere der abfließende Verkehr dürfe nicht zu zusätzlichen Engpässen führen. So sei es gut möglich, dass nach einer Veranstaltung mehrere tausend Autos die Stadt verlassen. Die Planer hätten dabei ganz besonders die Opladener Straße im Blick.
An der Berghausener Straße, die Langenfeld und Baumberg verbindet, sei es gemeinsam mit der Nachbargemeinde gut gelungen, die Anbindung an die Autobahn zu verbessern und die Ampelschaltung zu optimieren, so dass der Verkehr jetzt auch zu den Stoßzeiten flüssiger laufe, sagte Daniel Zimmermann. Ähnliche Erfolge strebe man bei der Opladener Straße an.
Mit der Großhalle schließt Monheim in der Region eine Marktlücke. Im Umfeld gibt es keine annähernd vergleichbare Lokalität mit 2000 Quadratmetern für bis zu 4000 Besucher. In den großen Saal der Langenfelder Stadthalle (430 Quadratmeter) passen beispielsweise ohne Stühle 860 Menschen. Ähnlich große Hallen wie Monheim jetzt eine plant, gibt es erst wieder in der Metropole Köln und in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Sebastian Bünten, Geschäftsführer des Kulturveranstalters Marke Monheim, freut sich aber schon jetzt darauf, dass dort vielleicht bald Dieter Nuhr auf der Bühne steht. Voraussichtlich ab dem kommenden Jahr werde sein Team beginnen, entsprechende Engagements vorzubereiten.