Feuerwehr ist keine reine Männersache
Frauen der Wache Langenfeld stellten jetzt ihre Arbeit vor.
Langenfeld. Mit dem Vorurteil: „Die Arbeit mit den schweren Geräten traue ich mir nicht zu, die Arbeit ist für mich als Frau viel zu anstrengend — ich schaffe das nicht“, haben elf Frauen der Feuerwehr Langenfeld endgültig aufgeräumt. Sie hatten am Tag der offenen Tür vom Innenstadtlöschzug eine sehr realistische Übung vorbereitet und damit gezeigt, dass Feuerwehr keine reine Männersache ist. Oberbrandmeisterin Andrea Radtke, Mitglied der Löscheinheit Reusrath, hatte mit ihren Mitstreiterinnen und einigen Mitgliedern des Innenstadtlöschzugs das aufwendige Übungsszenario erarbeitet.
Im zweiten Obergeschoss eines Hauses brennt es. Eine Person rettet sich auf den Balkon. Die Aufgabe besteht darin, die Person mit der Drehleiter zu retten und gleichzeitig den Brand unter Atemschutz zu bekämpfen. „Ein Übungsszenario, wie es in der Wirklichkeit jederzeit vorkommen kann und das die volle Konzentration aller beteiligten Einsatzkräfte fordert“, erklärte Andrea Radtke. Unmittelbar nach dem Eintreffen des Löschgruppenfahrzeugs, gefahren von Sarah Kessler, rüsten sich Lena Illig und Cindy Haupt-Zinndorf mit Atemschutzgeräten aus, um die Person auf dem Balkon zu retten.
Der Angriffstrupp, bestehend aus Lisa Hopkins und Liz Sommer, stattet sich ebenfalls mit Atemschutzgeräten aus und beginnt fast zeitgleich mit der Brandbekämpfung. Dazu dringen sie über das Treppenhaus in das zweite Obergeschoss vor. Jessica Reiners und Jennifer Köller verlegen derweil die benötigten Schläuche und besetzen den Verteiler.
Nach gut 15 Minuten ist die Übung beendet. Das Publikum ist begeistert und überzeugt, dass Feuerwehr nicht nur Männersache ist. Frank Noack, stellvertretender Leiter der Feuerwehr: „Mit elf Frauen liegen wir zwar über dem Landesdurchschnitt, wir wünschen uns aber mehr.“ Interessierte melden sich bei Marcus Jagieniak, Telefon 02173/7942502 oder Frank Noack 0173/2104987.