Ganz Langenfeld feiert ausgelassen

Das Stadtfest war auch bei der 42. Auflage ein Jahrmarkt der Vereine. Dazu gab es jede Menge Musik, Tanz und Sonnenschein.

Foto: Ralph Matzerath

Langenfeld. Ein milder Samstagabend, eingerahmt von zwei Tagen Frühling wie am Mittelmeer — logisch, dass Hans-Dieter Hinrichs da mit der Zunge schnalzt. Der Mann ist Reusrather und damit Südstädter! Als Vorsitzender des Fördervereins des SC Germania Reusrath ist er mit seiner Truppe erstmals beim Langenfelder Stadtfest dabei. „Am Samstagabend war unser Stand so gut besucht, dass wir eine richtige kleine Reusrather Party hatten“, freut sich der 52-jährige.

Die 42. Auflage des Stadtfestes lockte am Wochenende tausende Besucher. Außerdem können sich Ausgehfreudige noch bis heute Abend auf der Kirmes auf dem Marktplatz und vor dem Rathaus vergnügen. In der Fußgängerzone waren rund 30 Langenfelder Vereine mit ihren Ständen vertreten. Dazu gab es die Möglichkeit, bei Aktionen mitzumachen, kulinarisch zuzuschlagen oder einfach nur die Sonne und eine Kugel Eis zu genießen. Auf zwei Bühnen sorgten Tanzgruppen, Bands und weitere Akteure für Unterhaltung.

„Wir zeigen uns gerne auf solchen Großveranstaltungen, weil es heute sehr schwierig ist, Sponsoren für Sportvereine zu gewinnen“, sagt Germania-Reusrath-Mann Hinrichs. Auch das Partnerschaftskomitee Langenfeld ist beim Stadtfest vertreten. Es lockt mit internationalen Genüssen, darunter unterschiedliche Käsesorten und Liköre aus vier verschiedenen Ländern, passend zu Langenfelds Partnerstädten. „Viele Leute wissen gar nichts von den internationalen Beziehungen unserer Stadt“, sagt Elmar Widera, Vorsitzender des Komitees. Dementsprechend zufrieden ist er mit der super Resonanz in diesem Jahr. „Besonders Jugendliche sind häufig interessiert und begeistern sich für Austauschprogramme“, erzählt Widera. „Wir suchen innerhalb Langenfelds immer wieder nach Partnern wie Schulen, Musikschulen oder Sportvereine“, ergänzt der 71-jährige.

Elmar Widera, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees

Auch die jüngsten Gäste bekommen auf dem Stadtfest etwas geboten. So am Stand der Christengemeinde Ecclesia. Hier können sich Kinder schminken lassen, Tischfußball spielen oder Tiere aus verknoteten Luftballons bestaunen. „Als nichtkommerzieller Verein kommt zwar heute kein Geld in unsere Vereinskasse“, sagt Ulf Blieske. „Dafür bekommen wir aber viele lachende Gesichter zu sehen“. Das Besondere am Stadtfest ist für ihn die Einheit der Vereine in Langenfeld. „Außerdem tut die Stadt etwas dafür, dass Jung und Alt gemeinsam miteinander feiern können.“

Mit einem kühlen Glas Wein in der Hand genießt Jennifer Komorek die Frühlingssonne. Die Langenfelderin ist mit einer Freundin auf dem Stadtfest. „Ich bin jedes Jahr hier, es ist immer schön, wenn in Langenfeld etwas los ist“, findet sie. Ihre Freundin Katrin Tödt hat es aus Hamburg nach Langenfeld verschlagen: „Ich bin bei Großveranstaltungen immer gerne hier zu Besuch“, sagt sie.

Live-Musik, etwa von der Band Triple Sec, und bummeln — das ist es, was die beiden und viele andere an dem April-Event besonders schätzen.