„Nebenan? Auch daneben!“

Die Kabarettgruppe Studiobühne beschäftigt sich im neuen Programm mit den Nachbarn.

Foto: Studiobühne Langenfeld

Langenfeld. Ja, ja, die lieben Nachbarn . . . Wenn sich eine Kabaretttruppe dieses Themas annimmt, dann findet sie vor der eigenen Haustür jede Menge Stoff, den sie verarbeiten kann. Die Langenfelder Studiobühne hat nach den Worten von Regisseurin Elisabeth Schafheutle Feldforschung betrieben und bühnentaugliche Nachbarschaftsstreitigkeiten in und um Langenfeld gesucht. Unter dem Titel „Nebenan ist auch daneben“ führt das zehnköpfige Ensemble das Ergebnis ab dem 28. April neunmal auf.

Worum es in dem Stück geht? „Bei dem vielsagenden Titel ist doch schon fast alles gesagt“, sagt Heike Schubert mit einem Schmunzeln. Seit mehr als 30 Jahren gehört sie der Studiobühne an und hat immer noch viel Spaß an dem Kabarett mit Langenfelder Lokalkolorit. Nebenan sei oft wirklich daneben, meint ihre Mitspielerin Katja Liever. „Aber wir wissen natürlich nicht, ob das eher die Richrather über die Reusrather oder die Reusrather über die Richrather sagen.“

Laut Autorin und Regisseurin Schafheutle spielen viele der Dialoge in einem Mehrfamilienhaus, dessen kuriose Bewohner sich nicht immer ganz grün sind und von Mülltrennung bis Blumengießen Konflikte austragen. „Typen wie der nervöse Herr Klauer, die korrekte Frau Knöchelmann, die einsame Frau Spitz-Rolligheimer und Herr Neumann, der junge Vater mit Wochenend-Ehe und drei Töchtern, begegnen uns vielleicht nicht gerade auf der Schoppengasse beim Einkaufen. Doch im Kabarett geht es ja um eine pointierte und gerne auch übertriebene Darstellungen.“ Vielleicht erkenne indes das Publikum, so mutmaßt Schafheutle, „die ein oder andere Macke bei sich selbst oder bei den eigenen Nachbarn wieder“. Zudem beschränke sich Nachbarschaft in dem Stück nicht nur aufs Wohnen. Auch Banknachbarn in der Schule, Nachbarstädte und Nachbarstaaten kämen zu Wort.

Wie bei Stücken der Studiobühne üblich wird auch im neuen Programm wieder gesungen. Die Liedtexte stammen alle von Volker Arnold und spießen Begebenheiten aus dem nachbarschaftlichen Alltag auf.

Nach Schafheutles Angaben hat das Ensemble gut fünf Monate an dem Programm gearbeitet. Das taten die Zehn ehrenamtlich, abends nach der Arbeit, oft zwei bis dreimal die Woche. „Ich verzichte zwar auf manchen ruhigen Abend auf der Couch“, erzählt Nicole Mrozek. „Doch seit meiner langjährigen Babypause bin ich so froh, wieder dabei zu sein. Auch wenn ich direkt von der Arbeit zu den Proben hetze.“ Dort werde viel gelacht, berichtet Mrozek. „Sonst würde ich mir den Stress nicht antun.“

“ Die Premiere des Stücks „Nebenan ist auch daneben“ steigt am 28. April im Flügelsaal. Tickets:

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