Gesamtschule: Bühne frei für die Siebener

Der gesamte Jahrgang der Gesamtschule war am Mittwoch in der Mensa auf oder vor der Bühne. Gemeinsam mit Oberstufenschülern waren Auftritte vorbereitet worden.

Monheim. Aus den Lautsprechern tönt laute Pop-Musik durch die Mensa der Peter-Ustinov-Gesamtschule (PUG). Ein Dutzend Mädchen und ebenso viele Jungs haben sich hinterm Vorhang aufgestellt. Gleich wird er aufgehen.

Die Siebtklässler werden vor rund 150 Mitschülern auf der Bühne stehen. Die Anspannung ist groß. Werden sie etwas falsch machen und sich blamieren? Wie werden die Mitschüler reagieren auf ihren Tanz, den sie seit Weihnachten jede Woche geprobt haben?

Der Vorhang öffnet sich. Die Beleuchtung blendet die Tänzer. Zum Glück sehen sie das Publikum gar nicht genau, als sie zu tanzen beginnen. Fast synchron bewegen sich die Kids zur Musik, fühlen den Rhythmus und lassen sich anfeuern.

Am Schluss macht Marvin sogar einen Rückwärtssalto und landet im Spagat. Die siebten Klassen im Publikum springen von den Stühlen und applaudieren lautstark.

Das „Siebenerspektakel“, das am Mittwoch in der Mensa der Schule stattfand, ist jedes Jahr der Höhepunkt der siebten Klassen.

Musiklehrerin Christiane Genschel hat sich das Projekt vor 17 Jahren ausgedacht. Sie wollte den Schülern zwischen zwölf und 13 Jahren einmal die Gelegeneheit geben, auf einer Bühne zu stehen und ihr Talent zu entdecken.

„Außerdem sollen die Schüler, die ja auch im Publikum sitzen, wenn sie nicht auftreten, lernen, wie sie sich als Zuschauer zu verhalten haben“, sagt Genschel.

Zur Unterstützung hat sich Genschel vor einigen Jahren die Oberstufenschüler ihres Musikgrundkurses geholt. Auch für die sei es sinnvoll zu lernen, wie man ein solches Ereignis organisiert, so die Lehrerin.

Anneke Bos (18) ist eine der Paten. „Die Schüler in der Sieben wissen meistens schon, dass sie in diesem Jahr mit dem Siebenerspektakel dran sind“, erzählt sie. „Meine Klasse kam schon auf mich zu und wusste auch schon genau, was sie machen wollte. Ich hab sie dann gelassen und ihnen nur ein paar Tipps gegeben.“

Die Oberstufenschüler übernehmen dann auch andere Aufgaben wie Moderation, Technik und Fotodokumentation. Das Programm für die am Ende des Projekts stehende große Aufführung in der Mensa entsteht so nach und nach.

Hinterm Vorhang macht sich derweil die 7c startklar. Die Schüler haben sich ein Stück des Langenfelder Rappers „Master T“ ausgesucht und genießen echten Promi-Bonus beim Publikum, denn „Master T“ unterstützt die Klasse und rappt sein eigenes Stück zusammen mit den Schülern.

Der 14-jährige Erik hatte den Rapper, der mit bürgerlichem Namen Timo Laveglia heißt, bei Facebook gefragt, ob er kommen wolle. Laveglia fühlte sich geehrt und kam kurzerhand nach Monheim.

Nach dem Auftritt müssen die Moderatorinnen Lisa und Laura sowie die Lehrerinnen die Schüler im Publikum erstmal beruhigen, die eigentlich am liebsten direkt Autogramme von dem lokalen Star wollen, denn die Show geht ja noch weiter. Die 7b singt, Sarah aus der 7e spielt Geige, die 7a tanzt, und aus der 7f haben einige Schüler eine Band gegründet. Und am Ende darf „Master T“ auch noch Autogramme geben.