Harmonischen Umgang mit dem Pferd lernen

Reiternachwuchs trifft und tauscht sich auf Gut Langfort aus.

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Langenfeld. Zum inzwischen dritten Mal lud der Pferdesportverband Rheinland am Samstag junge Reitsportfreunde zum Landesjugendtag nach Gut Langfort. Mehr als 100 junge Menschen nutzten die Gelegenheit, sich am Weißenstein in allen denkbaren Bereichen rund um ihr Hobby weiterzubilden. 41 verschiedene Angebote, verteilt auf acht Stunden, zwei Hallen, Stallgassen, Unterrichts- und Besprechungsräume zeugen von gelungener Organisation. Entsprechend zufrieden zeigt sich Rolf-Peter Fuß, „Chef“ auf Gut Langfort und Vorstand des Verbandes. „Jedes Jahr nehmen wir neue Themen auf, von der Basisarbeit bis zum Spitzensport, aber auch regelmäßig klassische Angebote.“

Alina Stammsen, Jugendwartin des Reitvereins Eintracht Veen, ist mit acht jugendlichen Reiterinnen morgens um 6.30 Uhr im Kreis Wesel losgefahren, um rechtzeitig zu Seminarbeginn vor Ort zu sein. Die Mädchen sind zum ersten Mal hier. „Zu Hause hat sich jede aus dem Angebot ihre persönlichen Bausteine zusammengestellt, so können wir viele Informationen sammeln und austauschen“, sagt Stammsen. Gemeinsam sitzt die Gruppe mittags auf der Tribüne, als Dominik Broich aus Nettetal in der großen Halle über „Optimales Parcoursreiten“ referiert. „Galoppwechsel, Distanzsicherheit, kurze Wege“ sind einige Stichworte.

Großen Zulauf hat Claudia Münch, die über die Ausbildung am Boden beziehungsweise. die „Freie Arbeit mit dem Pferd“ spricht. Die gelernte Politologin hat aus der „Bodenarbeit“ eine von der FN (Reiterlichen Vereinigung) akzeptierte neue Ausbildungsform entwickelt, „eine Revolution im Reitsport“, so Münch. Hier reichen leise Pfiffe, Gesten oder Handhaltungen aus, um die Pferde traben, die Richtung wechseln oder sogar aus der Ferne anhalten zu lassen. „Harmonischer Umgang“ lautet ihre Botschaft, kein Zerren an Zügeln oder sonstige Zwänge, „das Pferd ist ein Meister im Lesen der menschlichen Körpersprache“.