Hilden: Alkohol ist der Knackpunkt

Jugendparlament: Weil das jwd im Juni schließt, wird im Oktober im Jugendtreff Area 51 probeweise eine Disko-Reihe beginnen.

Hilden. Das Projekt Jugend-Disko läuft. Das Jugendparlament hat gestern auf der 15. Sitzung beschlossen, ab Oktober im Jugendtreff Area 51 an der Furtwänglerstraße probeweise eine Disko-Reihe zu organisieren. So soll die durch die Schließung des jwd entstehende Lücke im Hildener Jugend-Angebot halbwegs geschlossen werden.

Die Termine stehen noch nicht fest. Sie sollen noch intern festgelegt werden. Die Veranstaltungen sollen jeweils unter ein Motto oder eine Musikrichtung gestellt werden. Auch diese Auswahl soll noch intern getroffen werden.

Größter Knackpunkt wird aber die Frage sein, wie der Alkoholausschank geregelt wird. In diesem Punkt werden die Jugendparlamentarier nicht allein entscheiden können. Da wird auch die große Politik gefragt sein. "Ohne Alkoholausschank wird die Sache ein Flop", ist sich Hans-Werner Schneller (SPD) sicher. Der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses will den Ausschank deshalb nicht von vornherein ausschließen, "wir müssen aber auch auf den Jugendschutz achten". Soll heißen: Ohne Ausweiskontrolle läuft nichts. Das allein reicht aber noch nicht: "Wenn bei den Jugend-Diskos wirklich Alkohol verkauft wird, geht das nicht ohne Ordnungsdienst", so Schneller.

Auf das Jugendparlament kommt aber noch weitere Arbeit zu. Ein Punkt wird die Verbesserung, sprich Ausweitung, der Skater-Anlage am Holterhöfchen sein. Dazu kommen Aktionen gegen den Rechtsradikalismus. So wird beispielsweise ein Wettbewerb für Jugendliche unter dem Motto "Was hat das denn mit mir zu tun?" ausgeschrieben, dessen Ergebnisse bei der Aktionswoche "Wir gegen Rechts" im November präsentiert werden.

Vorbereitet wird außerdem eine Stolperstein-Führung für Jugendliche. Dabei werden die Jugendparlamentarier ihre Altersgenossen unter dem Titel "Mordverläufe" zu den Stolpersteinen führen, die an die Opfer der Pogromnacht am 9. November 1938 erinnern. Diese Aufgabe werden allerdings die neuen Mitglieder des Jugendparlaments übernehmen müssen, die vor den Herbstferien gewählt werden.

Bei dieser Wahl dürfen nach einer neuen Satzung Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren (bisher 13 bis 16 Jahre) wählen und gewählt werden. Da diese Altersstruktur bedeutet, dass auch Jugendliche teilnehmen können, die nicht mehr zur Schule gehen, wird es bei der nächsten Wahl auch eine freie Kandidatur geben. Neben den Wahlen an den weiterführenden Schulen (erstmals wird auch die Bettine-von-Arnim-Gesamtschule dabei sein) können sich Interessenten beim Jugendparlament um eine Kandidatur bewerben. Wahllisten werden im Jueck an der Heiligenstraße aushängen. Dorthin hat das Jugendparlament seinen Sitz verlegt.