Hilden: Fußball-Fans dürfen auf Public Viewing hoffen
Die Verwaltung soll nach einem geeigneten Platz für die Übertragung der deutschen WM-Spiele suchen.
Hilden. Hoffnungsschimmer für Hildens Fußballfans: Mehrheitlich hat der Stadtrat beschlossen, die Möglichkeit von Public Viewing zu überprüfen. Zwar nicht, wie von der CDU beantragt, auf dem Alten Markt und nicht nur zu den Finalpartien am 10. und 11. Juli, sondern auf der Bezirkssportanlage Am Bandsbusch. Dafür aber möglicherweise für alle Spiele mit deutscher Beteiligung.
Vorausgegangen war dem Kompromiss ein Schlagabtausch der Fraktionen. Auf der einen Seite diejenigen, die "endlich mal etwas Leben in die Innenstadt bringen wollen" (CDU-Chef Peter Schnatenberg). Auf der anderen diejenigen, die vor allem Sicherheitsaspekte und die Kosten geltend machen. "Wir sind keinesfalls gegen Public Viewing. Aber die Profiteure einer solchen Veranstaltung auf dem Alten Markt sind doch die Wirte.
Soll doch der Wirteverein etwas auf die Beine stellen", erteilte Ralf Bommermann von den Unabhängigen (dUH) dem Ansinnen der CDU eine Absage, das Ganze von der Stadt beziehungsweise dem Stadtmarketing auf die Beine stellen zu lassen.
Heimo Haupt (FDP) und Birgit Alkenings (SPD) äußerten zudem Sicherheitsbedenken, da der Alte Markt abgesperrt werden müsste. "Die Polizei macht da keine Kompromisse - auch wenn die CDU nur von einer kleinen Veranstaltung mit einer kleinen Leinwand spricht", so Haupt.
Bestätigung erfuhr er vom 1. Beigeordneten Norbert Danscheidt: "Ohne Absperrung und Security gibt es kein noch so kleines Public Viewing." Als Alternativvorschlag brachte der FDP-Politiker die Bezirkssportanlage ins Spiel - zumal dort die Vereine eingebunden werden könnten. "Da sind einfach die Gegebenheiten besser."
Nach einer Sitzungsunterbrechung kamen die Parteien mehrheitlich zu folgendem Kompromiss: Die Verwaltung soll mit Stadtmarketing und Vereinen prüfen, ob für alle Spiele der deutschen Mannschaft, mindestens aber für die Finalspiele, ein Public Viewing auf der Bezirkssportanlage durchgeführt werden kann. Das Ergebnis soll dem Kulturausschuss am 9. Juni zur Entscheidung vorgelegt werden - samt Finanzierungskonzept.