Hilden: Grünes Licht für grüne Welle
An der Walder Straße werden noch in diesem Jahr neue Ampelanlagen aufgestellt.
Hilden. Aufatmen bei Autofahrern, Anwohnern, Politikern und Verwaltung: Das werktägliche Verkehrschaos an der Walder Straße könnte bald Vergangenheit sein. Dort sollen noch in diesem Jahr nach und nach neue Ampeln installiert werden. "Der Landesbetrieb Straßen NRW hat dazu grünes Licht gegeben", berichtete Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann in der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses. "Beim Landesbetrieb wurden betriebsintern Gelder umgeschichtet, so dass wenigstens sieben von zehn Ampeln noch in diesem Jahr und in den ersten Monaten des nächsten Jahres in Betrieb gehen können."
Je nach Streckenabschnitt rollen zwischen 16 000 und 26 000 Fahrzeuge über die Walder Straße - pro Tag. In Kombination mit dem Zustand der Straße und den vorhandenen Ampelanlagen, deren Steuerprogramme völlig veraltet sind, droht der wichtigsten Ost-West-Verbindung zwischen der Innenstadt und der Stadtgrenze zu Solingen täglich der Verkehrsinfarkt.
Seit zehn Jahren ist das Problem bekannt. Seitdem wird untersucht, probiert und gefeilt, wie der Situation Herr zu werden ist. "In Verkehrsspitzenzeiten ist die Walder Straße an ihrer Belastungsgrenze angelangt", sagte Mittmann: Die Steuerprogramme ermöglichen demnach weder eine Verkehrsbeschleunigung noch genügen sie den heutigen Anforderungen zur Verkehrsabwicklung.
Bis vergangenes Jahr hatte die Verwaltung auf vielfache Nachfragen bei Straßen NRW immer wieder die Auskunft bekommen, dass eine Realisierung des etwa eine Million Euro teuren Projektes "wegen fehlender Finanzmittel noch nicht möglich ist". Die Landesbehörde ist Baulastträger für die Walder Straße (L85) und damit für deren Zustand und die Ampelschaltung verantwortlich.
Dann kam im Vorjahr die Nachricht, dass die Installation der neuen Ampeln ab 2010 wohl doch in zwei Bauabschnitten erfolgen kann. Die gute Nachricht wurde dann vor wenigen Monaten aber wieder revidiert. Es habe eine Mittelkürzung von 50 Prozent gegeben, hieß es dazu vom Land. Daher würde sich die Maßnahme über einen Zeitraum von mindestens drei bis vier Jahren hinziehen. "Umso erfreuter sind wir jetzt natürlich", so Mittmann, nach dessen Kenntnisstand die derzeit die Ausschreibungsunterlagen erstellt werden.