Hilden: Hertie-Nachfolge ist geregelt

Das City-Kaufhaus nutzt zunächst bis zum Jahresende die leer stehende Immobilie an der Mittelstraße.

Hilden. Das Warten hat ein Ende: In zehn bis 14 Tagen hat Hilden wieder ein Kaufhaus - zumindest vorübergehend. "Die Eröffnung der ehemaligen Hertie-Immobilie an der Mittelstraße steht kurz bevor", sagt Sebastian Steinzen.

"Momentan werden die Schlösser ausgetauscht, und die Putzkolonne ist im Einsatz. Es geht also an den Feinschliff. Nächste Woche kommt schon das Warensortiment." Steinzen ist verantwortlich für den Management-Bereich des Investors, der hinter dem City-Kaufhaus - so der einprägsame Name, "der alles Wichtige ausdrückt" - steht und seinen Hauptsitz in Dorsten hat.

"Wir sind derzeit zwar nur der Zwischenmieter. Denn der endgültige Hertie-Nachmieter soll ja erst im Frühjahr einziehen. Aber wir könnten uns durchaus vorstellen, auch länger zu bleiben. Zum Beispiel, wenn kein adäquater Interessent gefunden wird", sagt Steinzen. Nicht umsonst sei sein Unternehmen bundesweit tätig und betreibe erfolgreich Geschäfte und Kaufhäuser von Berlin bis Augsburg. "Und das zumeist als Endmieter."

Der Vertrag, den der Zwischenmieter mit dem Immobilienverwalter Diam Ltd. aus London beziehungsweise der britischen Dawnay Day Group als Besitzer der Immobilie hat, umfasst lediglich die Zeit bis Dezember. Danach müsste das City-Kaufhaus seine Türen eigentlich wieder schließen, um Platz für den endgültigen Hertie-Nachfolger zu machen. "Darauf haben wir natürlich keinen Einfluss. Das ist einzig und allein Sache der Besitzer", sagt Steinzen.

"Allerdings haben wir vertraglich eine Option auf Verlängerung." Jetzt gehe es aber erst einmal darum, wieder Leben in das Gebäude in der Fußgängerzone zu bringen. "Ein Leerstand wie zuletzt ist Gift für eine Innenstadt", betont Steinzen: "Das ist schließlich auch der Grund, warum man solche Lösungen mit Zwischenmietern anbietet."

Im Sortiment hat das City-Kaufhaus jedenfalls alles, "was es in einem Kaufhaus gibt", sagt Steinzen. Die Palette reiche von der Bratpfanne über Schuhe und Textilien bis hin zu Geschenkartikeln und den, so Steinzen, "ganz normalen Dingen des täglichen Lebens". Obendrein seien sämtliche Brandschutz-Angelegenheiten geklärt, und auch die Elektrik funktioniere. "Eigentlich kann es fast losgehen."

Allerdings beschränkt sich das City-Kaufhaus (noch) nur auf das Erdgeschoss. "Vor dem Hintergrund, dass wir im Dezember möglicherweise wieder raus müssen, wäre das Einbeziehen des Untergeschosses zu teuer gewesen", sagt der Manager.

"Allein die Wartung und Instandsetzung der Rolltreppen verschlingt Unsummen." Aber was nicht ist, könne ja werden, bleibt Steinzen zuversichtlich. "Ich denke, wenn uns die Hildener annehmen, und der Laden gut läuft, haben wir bei den Besitzern durchaus Chancen auf eine Verlängerung."