Hilden: Jeder Tag kann Muttertag sein

Dass „Essen auf Rädern“ nicht nur etwas für Kranke ist, war nur eine der wissenswerten Informationen für die Besucher.

Hilden. Trotz schönem Wetter mit frühsommerlichen Temperaturen kamen am Sonntag zahlreiche Besucher zur ersten Familienmesse in Hilden in die Stadthalle. Draußen konnten Kinder überschüssige Energie auf einer Hüpfburg loswerden.

Drinnen konnten sich Eltern und Großeltern über Themen zu Familie, Gesundheit und Freizeit informieren. 44 Aussteller präsentierten ihr Angebot an 52 Ständen.

"Wir mussten etwas umdisponieren", sagt Roland Hiob, Einsatzsanitäter und Stadtbeauftragter der Malteser. Eigentlich sollte der Informationsschwerpunkt auf dem Hausnotruf liegen. "Es sind jedoch viele Eltern hier, so dass wir mehr den Kindernotfall-Koffer vorstellen.

Familien sind heutzutage bewusster, was Kindernotfälle betrifft." Die Malteser bieten unter anderem Erste-Hilfe-Kurse in Kindergärten an. Sie suchen immer noch Ehrenamtler - auch Jugendliche zwischen sechs und zwölf Jahren.

Die Palette des Familientags reichte von "Essen auf Rädern" über die Bildungsangebote der VHS, die Kinder-Kunstprojekte des Wilhelm-Fabry-Museums bis hin zur Polizei, die über Sicherheit und Rechtslage informierte.

Ein breit gefächertes Angebot sollte sowohl Kinder und Jugendliche, als auch junge Eltern und Senioren ansprechen. "Wir bieten Kurse für Berufsrückkehrerinnen genauso an wie Wassergymnastik für die ältere Generation", sagte Anke Scholz von VHS.

"Aber wir möchten auch noch mehr bei jungen Leuten bekannt werden." Die Anbieter konnten die Messe nutzen, um ihr gesamtes Angebotspalette vorzustellen. Häufig sind nur Teile der Angebote der Bildungsträger bekannt.

"Ich konnte mich über Sachen informieren, die mir völlig neu waren. Ich wusste nicht, dass man Essen auf Rädern auch bestellen kann, wenn man nicht pflegebedürftig ist, sondern nur mal einen kochfreien Tag benötigt", meinte Astrid Mönch (50), Hausfrau und Mutter von vier Kindern.

Susanna Wiemers (31), berufstätige Mutter eines sechsjährigen Kindes, vermisst hingegen Informationen zu Kindertagespflege. "Es gibt viele Angebote in Hilden für Familien, aber die Betreuungszeiten in den Schulen sind immer noch problematisch für Berufstätige." Die Kindergärten können anders als die Schulen berufstätigen Eltern mit Öffnungszeiten entgegenkommen.

"Wir werden anschließend noch eine Feedback-Diskussion halten", sagte Volker Hillebrand vom Stadtmarketing Hilden. Verbesserungen und Ergänzungen sind gefragt. "Es ist geplant, die Familienmesse im Zwei-Jahres-Wechsel mit der Senioren-Messe zu veranstalten." Die Besucherzahlen scheinen dem Konzept Recht zu geben.