Hilden: Leben im Alter: Zwischen Hightech und Kuschelsocken

Wie man möglichst komfortabel den Lebensabend angeht und welche Hilfsmittel es gibt, darüber informierten sich zahlreiche Besucher am Samstag auf einer Messe.

Hilden. Einen Tag hat sich in der Stadthalle alles um ein möglichst komfortables Leben im Alter gedreht. Bei der Messe "Älter werden in Hilden" ging es am Samstag um Themen wie Bewegung, altersgerechtes Wohnen, aber auch neue Technologien, die Altersbeschwerden lindern sollen.

"Die Resonanz war gut", resümierte Daniela Binner. Nicht nur Menschen, die bereits schlecht hören, fanden sich am Informations-Stand des Hörgeräte-Profis ein. "Viele wollen sich auch allgemein beraten lassen."

"Ich bin erstaunt, was es alles gibt", erklärte Hans-Georg Hebel. Moderne Ohr-Hifi-Anlagen im Stereosound mit Bluetooth-Anbindung kannte der 69-Jährige bislang nicht. "Aber man lernt ja nie aus." Zusammen mit Ehefrau Ingeborg (65) schlenderte er durch die Gänge der Info-Messe, "noch sind wir rüstig, doch wer weiß, wie lange das so bleibt".

Sich auf später vorzubereiten, also präventive Maßnahmen zu ergreifen, war auch der Eindruck, den Corinna Brombach von den Besuchern an ihrem Stand gewann. "Ältere Leute genau wie deren Angehörige wollten alles über unsere Seniorenresidenz wissen." Wie sind Preise und Größe der Appartements, wie sieht es mit der Versorgung aus - jetzt, wo man noch agil ist, aber auch später, wenn man der Hilfe bedarf.

Insgesamt 40 Stände waren von unterschiedlichsten Anbietern wie AWO, Nachbarschaftstreffs, Seniorenbeirat und Volkshochschule besetzt. Zwischen Infobroschüren über Seniorenumzüge, Broschüren zu Veranstaltungen und Rollatoren gab es Kuschelsocken und orthopädisch angepasste Schuhe oder ein Videospiel, bei dem die Golfkünste virtuell am Bildschirm erprobt werden konnten.

"Wenn Sie die Chance haben, bewegen Sie sich regelmäßig und nehmen Sie aktiv am Leben teil", lautete der Rat von Annegret und Manfred Fieker, den sie den Interessierten, die an den Stand ihres Sportvereins kamen, gerne gaben. Auch hinsichtlich der Prävention dementieller Veränderungen seien Bewegung und Aktivität wichtig.

"Eine vielseitige Angelegenheit", urteilte Besucherin Margarete Buschow über die Messe. Zusammen mit ihrer Freundin Gerlind Breier setzte sie sich ins Café, um eine Pause einzulegen und der Caféhausmusik zu lauschen. "Aber ob wir bis zur Modenschau bleiben, wissen wir noch nicht." Man muss eben Prioritäten setzen. Die beiden Damen, übrigens 70plus, waren zu ihrer nachmittäglichen Bridge-Runde verabredet.