Hilden: Noch hat der Regen die Bilanz nicht verwässert

Waldschwimmbad: Die Besucherzahlen liegen nur knapp unter dem Gesamtergebnis von 2009.

Hilden. Einmal ein ganzes Freibad nur für sich alleine haben - das ist der Traum eines jeden Kindes. Freie Platzwahl auf der Liegewiese, kein Anstehen an der Wasserrutsche. Doch so schwer zu erfüllen ist dieser Wunsch gar nicht.

Wer in den vergangenen Tagen das Hildener Waldschwimmbad aufgesucht hat, konnte sich über Bewegungsfreiheit freuen. Der Grund ist klar: Nass wurden die Besucher nämlich nicht nur im Schwimmbecken. Von oben schüttete es immer wieder kräftig. Bei solchen Bedingungen ist der Besuch eines Freibads nicht gerade erste Wahl, wenn es um die Freizeitgestaltung geht.

Doch selbst wenn sich das Wetter bis zum 12. September nicht erholen würde - bis dahin hat das Waldbad geöffnet - wären die Besucherzahlen aus dieser Saison für den Betreiber noch akzeptabel. Schließlich gab es einen sehr starken Juli. "Bis jetzt lief es hervorragend", sagt Oliver Schläbitz, Sprecher der Stadtwerke, die das Bad unterhalten. 103 000 Gäste stürzten sich seit dem 1. Mai ins kühle Nass an der Gaststätte "Waldschänke". Zum Vergleich: 2009 waren es während der gesamten Badesaison 125 000 Besucher.

Klettern die Temperaturen im Spätsommer wieder, sei das aktuelle Ergebnis nach oben hin noch deutlich ausbaufähig, so Schläbitz. Vor allem, wenn man bedenke, was ein richtig sonniger Monat bewirken kann. Schläbitz: "Allein im Juli hatten wir 56 000 Gäste."

Dass der Freibadbetrieb stark witterungsabhängig ist, dürfte jedem klar sein. In welchem extremen Ausmaß sich das Geschäft jedoch verändert, zeigt folgende Gegenüberstellung: Am Samstag und Sonntag des zweiten Juli-Wochenendes stürmten rund 11 000 Menschen auf der Suche nach Erfrischung das Waldbad - das waren deutlich mehr als an allen 31 Tagen des vermeintlichen Wonnemonats Mai.