Hilden: Partyzone in "El(b) Arenal"
Mit sechs Vorschlägen wollen die Anwohner der Elb die Konflikte am Elbsee entschärfen.
Hilden. Das Nebeneinander von Naturschutz, Erholung, Sport und Wohnen am Elbsee birgt Konflikte. Davon wissen die Anwohner der Elb ein Lied zu singen - ein Klagelied. "Aber wir möchten nicht nur nörgeln, sondern Vorschläge für Verbesserungen machen." Mit diesen Worten eröffnete Detlef Mehlmann ein Treffen, zu dem der Vorsitzende des Nachbarschaftsvereins "Wohnweiler Elb" gestern Politiker, Polizei und Vertreter der Stadtverwaltungen aus Düsseldorf und Hilden eingeladen hatte.
Allen Gästen war die Problematik bekannt, die Mehlmann in seinen Ausführungen schilderte: In der sonnigen Jahreszeit wird die Elb regelmäßig zugeparkt und das Elbsee-Ufer in Hörweite der Wohnhäuser bis weit in die Nacht zur Partymeile. Die Anwohner reden deshalb scherzhaft von "El(b) Arenal". Zum Lachen ist ihnen allerdings wenig zu Mute. Denn die Elbsee-Partys werden immer größer und lauter: "Eine Pfingst-Party war sogar im Internet auf SchülerVZ ausgeschrieben", so Mehlmann.
Diese Form des öffentlichen Interesses am Naherholungsgebiet Elbsee gänzlich zu unterbinden, ist nicht Ziel des Vereins. Er strebt ein harmonisches Miteinander der unterschiedlichen Interessen an. Wie dies aus Sicht der Anwohner erreicht werden könnte, haben sie in einem Positionspapier mit sechs Vorschlägen (siehe Kasten) formuliert, das den Anwesenden mit auf den Heimweg gegeben wurde.
Das Papier wird in die landschaftliche Gesamtbetrachtung des Bereichs einfließen, den die Stadt Düsseldorf für den zu ihrem Stadtgebiet gehörenden See anstrebt. Denn eines war allen Anwesenden klar: Es fehlt ein Gesamtkonzept zur Regelung der unterschiedlichen Interessensgebiete.
Bis das Konzept steht und umgesetzt ist, werden aber noch einige Gesprächsrunden stattfinden müssen. Mindestens einen Sommer lang sind die Elb-Anwohner deshalb auf eine verstärkte Präsenz von Polizei und Ordnungsamt angewiesen.