Hilden: Platz für 90 neue Wohnungen
Der städtebauliche Wettbewerb für das Schulgrundstück am Wiedenhof beginnt.
Hilden. Die Fabriciushalle an der Lindenstraße wird abgerissen und das Grundstück in den städtebaulichen Wettbewerb für das benachbarte Gelände der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule einbezogen. Das hat der Stadtrat im August beschlossen. Der Stadtentwicklungsausschuss wird diesen Wettbewerb nun in seiner Sitzung am Mittwoch, 11. November, auf den Weg bringen.
Damit die am Wettbewerb teilnehmenden Architekten oder Investoren nicht ins Blaue hinein und eventuell am Bedarf vorbei planen, musste zuvor geklärt werden, wer zurzeit was auf dem Hildener Wohnungsmarkt sucht. 28Wohnungsbauer und Immobilien-Makler aus Hilden und Umgebung wurden daher gebeten, ihre Kundenwünsche mitzuteilen.
13 kamen der Bitte nach.
Aus den Antworten geht hervor, dass vor allem preiswerte Wohnungen mit zwei bis fünf Zimmern (40 bis 150Quadratmeter) benötigt werden. Sie sollten barrierefrei sein und mindestens einen Balkon haben - Familien-Wohnungen möglichst einen Garten. In einem Fall kam ein ungewöhnlicher Vorschlag: Senioren-Wohnungen mit einem angrenzenden kleinen Appartement für das spätere Pflegepersonal.
Einig sind sich die Befragten, dass die Kosten für Grundstücke und Hauserschließung in Hilden (zu) hoch sind. Deshalb wird von den meisten auch ein Bedarf an öffentlich gefördertem Wohnraum gesehen. Teilweise ist dabei von mehreren hundert Wohnungen die Rede. Die Wohnungsbau-Gesellschaften sprechen sich für Mietwohnungen, die Makler insbesondere für den Bau von Wohneigentum aus.
Nicht zu den Befragten gehörte eine Hildenerin, die sich dennoch in einem Schreiben zur weiteren Entwicklung des Plangebietes äußerte. Sie schlägt vor, das insgesamt 26000 Quadratmeter große Gebiet um die Albert-Schweitzer-Schule nicht zu überplanen, da es eines der wenigen noch verbliebenen Freiflächen im Hildener Süden sei. Ihr Vorschlag: In das Schulgebäude sollte die Wilhelm-Busch- oder die Astrid-Lindgren-Schule einziehen. Dann würde auch die alte Fabriciushalle noch gebraucht.
Aus den eingereichten Wünschen ergeben sich eine Reihe von Vorgaben für den städtebaulichen Wettbewerb. So sollten zwischen 70 und 90 neue Wohnungen auf dem Gelände entstehen, davon die Hälfte in Doppel- und Reihenhäusern mit mindestens 110 Quadratmetern Wohnfläche. Die andere Hälfte sind Wohnungen, von denen wiederum mindestens 50 Prozent über 80 Quadratmeter groß sein sollten. Außerdem sollen mindestens 20öffentlich geförderte Wohnungen entstehen.
Bis der Sieger des städtebaulichen Wettbewerbs gekürt wird, werden noch einige Monate ins Land gehen. Frühestens Anfang2011 ist damit zu rechnen. Erst danach könnten die Sporthalle und das ehemalige Schulgebäude abgerissen werden. Schneller geht es auch deshalb nicht, weil die als Ersatz für die Fabriciushalle geplante Dreifachsporthalle am Holterhöfchen nicht früher fertig ist.