Hilden: Sechs Stadtwerke bieten mit
Auch RWE, RheinEnergie, Rhenag, Gelsenwasser, Veolia und Electrabel wollen bei den Hildener Stadtwerken einsteigen.
Hilden. Ein illustrer Kreis an Bewerbern hat sich gemeldet, um 49,9 Prozent der Hildener Stadtwerke zu kaufen. Wie erwartet sind die Stadtwerke aus Düsseldorf, Krefeld, Ratingen, Solingen und Aachen dabei. Auch die Stadtwerke Hagen gehören zu den Bietern. Dazu RWE (Essen), Gelsenwasser (Gelsenkirchen), Rhenag, RheinEnergie (beide Köln) sowie zwei Interessenten aus dem Ausland, die ihre deutschen Niederlassungen voranschicken: Veolia (Frankreich/Leipzig) sowie Electrabel (Niederlande/Berlin).
Auch die Stadtwerke Hagen und Aachen sind kommunale Energiedienstleister. Dennoch sind sie aufgrund der Entfernung wohl nicht erste Wahl. Den Sprung auf die Shortlist werden sie nur schaffen, wenn ihr Angebot gegenüber den Mitbewerbern heraussticht. Das könnte bei einer positiven Einschätzung der künftigen Entwicklung der Mitarbeiterzahl (derzeit 150) der Fall sein.
Bürgerinformation: Aus Sicht einer Mehrheit im Stadtrat ist der Verkauf von 49,9 Prozent der Stadtwerke-Anteile unumgänglich. Warum, dass wird der Transaktionsberater Roman Schneider am Donnerstag um 19 Uhr in der Stadthalle bei einer Bürgerinformation darstellen. Schneider wird an diesem Abend ebenso für Fragen zur Verfügung stehen wie Stadtwerke-Geschäftsführer Bodo Taube, der Betriebsratsvorsitzende Frank Sondermann und Bürgermeister Günter Scheib.
Online-Umfrage: Bei der Online-Umfrage der Westdeutschen Zeitung zum Verkauf der Stadtwerke-Anteile haben sich zwei Drittel der Teilnehmer gegen den Verkauf ausgesprochen. Die Umfrage wird am Freitagabend geschlossen.
Stellungnahme: "Es handelt sich bei dem Verfahren nicht um einen schnellen Ausverkauf oder um die Verscherbelung von Tafelsilber", sagt der FDP-Fraktionsvorsitzende Rudolf Joseph zu entsprechenden Vorwürfen der Bürgeraktion und der Grünen. Vielmehr solle damit ein zukunftssicherer Weg beschritten werden, und "dieser Weg sichert die Zukunft aller Bürger und Bürgerinnen unserer Stadt".