Langenfeld: Mehr Zeit für neue Vorschläge
Entscheidung über neue Stadtwerbung wird vertagt.
<strong>Langenfeld. "Wo jeder jemand ist", "Wir sind eins" oder ein anderes Motto? Womit sollte Langenfeld in Zukunft für sich werben? Diese Frage stellte die Stadt vor einer Woche ihren Bürgern. Verwaltungschef Magnus Staehler (CDU) versprach, "den größtmöglichen Konsens" bei dieser Geschmacksfrage suchen zu wollen. Auch das mit Hilfe der Düsseldorfer Agentur "Zwo" entwickelte Logo wurde zur Diskussion gestellt. Allzu viel Zeit blieb Langenfeldern allerdings nicht für die Entscheidungshilfe: Bis zum 23.Februar sollten Stellungnahmen und weitere Ideen im Bürgerbüro oder über die Internet-Seite der Stadt eingehen. Nur drei Tage später sollte der Haupt- und Finanzausschuss beschließen.
Doch jetzt kommt es anders: "Wir werden nur einen Zwischenbericht abgeben", sagt Bürgermeister-Referent Frank Schneider (CDU). Angesichts einer Flut von Vorschlägen wolle die Verwaltung sich bis Juni Zeit nehmen, um mit Bürgern zu diskutieren und sich mit der Agentur neu abzustimmen. "Dazu haben die Presseberichte beigetragen", meint Schneider.
Die WZ rief auf, im Online-Forum abzustimmen und mitzudiskutieren. Über 110 Leser machten davon schon Gebrauch. Auch Kritik wurde laut: Margot Stuckmann gefallen weder die Slogans der Stadt, noch das neue Symbol. "Mein Vorschlag: Altes Logo mit dem ,L’. Das ,L’ ist direkt mit Langenfeld zu identifizieren. Die beiden übereinandergelegten Grünflächen sagen ohne Erklärung nichts aus. Der Slogan ,Junge Stadt an alter Straße’ steht für jung, spritzig und dynamisch, mit Wurzeln in beurkundeter Vergangenheit und Tradition", meint die Langenfelderin.
Das hatte sich Magnus Staehler schön gedacht: Eine junge Agentur entwirft für vergleichsweise günstigen Preis ein neues Stadt-Logo. Die Bürger haben kurz Zeit, sich entweder mit den von Profis herausgefilterten Werbezusätzen anzufreunden oder eigene Mottos zu finden. Letztere sind dann nicht unter einen Hut zu kriegen, so dass am Ende ein Verwaltungsslogan beschlossen wird. Doch nun braucht Staehler mehr Zeit, um die Reihen hinter sich wieder zu schließen.