Langenfeld „Hin-Gucker“ sollen Helfer beim Karneval sein
Langenfeld · Ehrenamtliche werden gesucht, die bei Bedarf Jugendlichen in Notlagen helfen.
. Karneval als äußerer feuchtfröhlicher Anlass, die Gruppendynamik und zu wenig Erfahrung im Umgang mit Alkohol: Jugendliche trinken während der tollen Tage oft mehr als sie vertragen und geraten leicht in gefährliche Situationen. Deshalb sucht Katharina Schenk vom städtischen Jugendschutz weitere „Hin-Gucker“, um das 2019 erfolgreich gestartete Projekt weiter auszubauen.
Bei den „Hin-Guckern“ handelt es sich um ehrenamtliche Erwachsene, die sich an Örtlichkeiten aufhalten an denen Jugendliche feiern. Dort halten sie sich als Ansprechpartner bereit. Sie bewegen sich zum Beispiel an Altweiber durch die Innenstadt, kenntlich gemacht durch lila Westen mit selbstklebenden Reflexionsschildern und dem Aufdruck „Hin-Gucker – gemeinsam durch den Karneval“. Sie verteilen Silikonkronkorken in Schlüsselanhänger, Süßigkeiten, Taschentücher und weitere, nützliche „Goodies“.
Und sie helfen in Notlagen: Falls ein Jugendlicher nicht mehr die Möglichkeit hat, über sein Telefon zu Hause anzurufen oder ein Taxi zu bestellen, können sie die „Hin-Gucker“ ansprechen, um über ein Projekt-Handy anzurufen. Die „Hin-Gucker“ sind außerdem mit Notfalltelefon-Nummern der Einsatzkräfte der Polizei und des Ordnungsamtes, Taschenlampen und kleinen Reisenotfalltaschen ausgerüstet.
Sie sollen den Mädchen und Jungen in unangenehmen Situation durch ihre bloße Anwesenheit das Gefühl von „Schutz“ vermitteln oder andere Hilfsorganisationen informieren. Mit dem Projekt „Hin-Gucker“ sollen Jugendliche davor bewahrt werden, in Situationen zu geraten, die sie selbst nicht mehr im Griff haben – für die sie aber dennoch verantwortlich sind. In Langenfeld haben sich in 2019 vier Erwachsene als „Hin-Gucker“ gemeldet, die erfolgreich von Altweiber bis Rosenmontag im Einsatz waren.
Interessierte können sich noch bis zum 29. Januar bei Katharina Schenk melden, entweder per Telefon: 02173/7943103 oder per E-Mail. elm