Hundedreck sorgt für Ärger
Holger Höhn appelliert an Hundehalter, die Hinterlassenschaften ihrer Tiere wegzumachen. Besonders schlimm ist für ihn die Situation an der Schule Lerchenweg.
Monheim. Holger Höhn kann sich noch gut an die letzte Begegnung erinnern, bei der ihm die Zornesröte ins Gesicht stieg. Er hatte sich in feinen Zwirn geworfen, war auf dem Weg zu einer Geburtstagsparty. Auf dem dunklen Gehweg vor seinem Haus trat er in einen Hundehaufen. Die gute Laune war verflogen. „Ich verstehe nicht, warum Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Tiere nicht einfach wegmachen können“, sagt er.
„Rund um die Sperberstraße liegen überproportional viele Hundehaufen und es kommen immer mehr hinzu“, sagt der 39-jährige Familienvater. „Besonders schlimm ist es in der Nähe der Schulen am Lerchenweg. Es kann doch nicht sein, dass die Schüler auf dem Weg ins Gebäude an einer Hundetoilette vorbei müssen.“ Dabei stünden genau an dem Grünstreifen sowohl ein Verbotsschild als auch ein Automat mit Hundebeuteln. Doch Beides verfehle seinen Zweck. „Die Automaten sind meistens leer, die Beutel liegen dann auf der Straße verteilt herum“, sagt Höhn. „Ich will niemanden angreifen, nur das Bewusstsein schärfen“, sagt er. „Denn ich habe nichts gegen Hunde. Ich habe eine Katze, und mein kleiner Sohn wünscht sich auch einen Hund.“
Das Problem sieht Höhn auch bei der Stadt. Wenn nicht regelmäßig gereinigt werde, empfänden die Hundehalter keinen Sinn darin, gerade die Hinterlassenschaft ihres Hundes wegzumachen. „Der eine Haufen fällt dann ja auch nicht mehr auf, denken sich die meisten“, schätzt Höhn. Und nicht nur der Hundekot sei rund um die Sperberstraße ein Problem: In den Rinnsteinen stapele sich auch der Müll. „Die Straßenkehrmaschine kommt wegen der Parkbuchten auf beiden Seiten der Straße nicht an die Rinnsteine heran.“ Deshalb hat sich Höhn schon an die Stadt gewandt. „Seit drei Jahren schreibe ich immer wieder Briefe, bisher habe ich aber keine Antwort erhalten.“
Dass sich viele verantwortungsvolle Hundebesitzer durch seine Beschwerde auf die Füße getreten fühlen, nimmt Höhn in Kauf. „Die Hundebesitzer kennen sich doch untereinander, dann sollten doch die verantwortungsvollen den anderen ins Gewissen reden“, sagt er. Denn auf frischer Tat habe er noch nie jemanden erwischt.
„Ich mache den Dreck immer sofort weg“, sagt Anwohnerin Martina Zajber (45), die zwei große Mischlinge an der Leine führt. Sie zieht auch gleich einen Beutel aus der Jackentasche: „Ich schmeiße ja schließlich auch die Windeln meiner Kinder nicht einfach auf die Straße.“ Höhns Ärger kann sie nachvollziehen. „Ich ärgere mich besonders über die schwarzen Schafe unter den Hundehaltern. Denn sie werfen ein schlechtes Licht auf alle, die sich an die Regeln halten.“
Sie habe diese „schwarzen Schafe“ auch schon auf frischer Tat ertappt und angesprochen. „Aber dann wird man nur blöd angemacht“, sagt sie. Von den Automaten halte sie nichts. „Hundebesitzer, die ihren Dreck wegmachen wollen, kaufen auch ihre eigenen Tüten.“