Grüne: Ökostrom für städtische Gebäude

Die Fraktion kritisiert „zögerliches Verhalten“ der Stadt.

Langenfeld. Der Antrag der Grünen, die Stromversorgung aller städtischen Gebäude zum nächstmöglichen Zeitpunkt auf Ökostrom der Stadtwerke Langenfeld umzustellen, hat in der Ratsitzung am Dienstagabend keine Zustimmung gefunden. Bürgermeister Frank Schneider bot jedoch an, bei der bald anstehenden Ausschreibung alternativ die Preise für normalen Strom und Ökostrom einzuholen. Der Rat könne dann entscheiden.

„Es gibt also kein klares Bekenntnis des Rates für den Ökostrom. Die Christdemokraten blockieren. Die anderen Parteien hatten keine Gelegenheit mehr zur Stellungnahme“, betonte der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Helmut Konrad, im Anschluss an die Ratssitzung. „Offenbar ist den Christdemokraten der Ökostrom noch nicht geheuer, obwohl die eigenen Stadtwerke ihn anbieten. Jeder kann sich auf den entsprechenden Internetseiten über die Strompreise informieren. Es gibt sogar Ökostromangebote, die preislich günstiger sind als der normale Strom“, sagte Konrad.

Was andere Städte längst vorgemacht haben, sei in Langenfeld noch nicht möglich. „Den Konservativen geht es mehr um die vermeintlichen Mehrkosten als um den Fortschritt. Leider ist der Kenntnisstand der Ratsmitglieder in Sachen Klima/Umwelt suboptimal, um es freundlich zu formulieren“, kritisierte Konrad.

„Die Bürger sind aufgefordert, selbst den Umstieg einzuleiten, an der zögerlichen Stadt können sie sich kein Vorbild nehmen.“ Darüber hinaus kritisierte die Fraktion, dass ihrem 2008 vom Rat angenommenen Antrag, eine Energiesparmesse zu organisieren, von der Stadt nicht nachgekommen wurde. arn