Jenny aus Ennis zu Gast in Langenfeld
Die 21-Jährige aus der irischen Partnerstadt hat ein Praktikum gemacht und Deutsch gelernt.
Langenfeld. Unzählige Portionen Pommes Frites und Würstchen hat Jenny Ruffini hungrigen Badegästen am Imbiss-Stand der Wasserski-Anlage serviert — und dabei jede Menge Sprachpraxis gesammelt. Die 21-Jährige aus Langenfelds irischer Partnerstadt Ennis absolvierte im Zuge ihres Sprachstudiums ein dreiwöchiges Auslandspraktikum, entschied sich bewusst für die Gastronomie: „Beim Kellnern und Bedienen kommt man ja naturgemäß mit vielen Menschen ins Gespräch.“
Jenny Ruffini aus Irland
Seit einem Jahr studiert Jenny an der University of Limerick Französisch, Spanisch und Deutsch. Ihr Ziel ist es, später einmal Lehrerin zu werden. Obwohl sie nur drei Jahre Deutsch in der Schule gelernt hat, spricht sie die Sprache bereits nahezu fließend. Das Sprachtalent wurde ihr quasi in die Wiege gelegt: Die Mutter Irin, der Vater Italiener, ist Jenny zweisprachig aufgewachsen. Erst seit fünf Jahren lebt sie in Ennis, zuvor in Mailand. „Da Italienisch neben Englisch meine Muttersprache ist, fällt es mir recht leicht, Französisch und Spanisch zu lernen“, erklärt Jenny. „Deutsch mit seiner schwierigen Grammatik ist dagegen eine richtige Herausforderung für mich!“
Ihren Praktikumsplatz im Gastro-Team der Wasserski-Anlage fand die Sprachstudentin mit Hilfe von Michaela Detlefs-Doege, die im Langenfelder Partnerschaftskomitee (ParKom) vor allem für den Austausch mit Ennis zuständig ist. „Jennys erste Arbeitstage fielen mit dem Wake Up Camp zusammen“, berichtet Detlefs-Doege. „Da war natürlich jede Menge los an der Wasserski-Anlage — ein Sprung ins kalte Wasser für Jenny. „Das Gastro-Team war immer sehr nett und hilfsbereit.“
Untergebracht war die Studentin bei einer Gastfamilie in der Langenfelder Innenstadt, bei der sie sich sehr wohl fühlte. „Netterweise haben sie mir ein Fahrrad geliehen, mit dem ich immer zur Arbeit gefahren bin“, berichtet Jenny. „Obwohl ich ja größtenteils in Italien aufgewachsen bin, musste ich mich dennoch erst wieder an den Rechtsverkehr gewöhnen!“
In Langenfeld war Jenny bereits zum zweiten Mal. Mit 17 verbrachte sie sechs Wochen in der Posthorn-Stadt. „Damals ging ich zunächst zwei Wochen lang zum Konrad-Adenauer-Gymnasium und genoss danach vier Wochen Sommerferien mit meiner damaligen Gastfamilie.“ Jenny ist die Tochter von Mary Morgan, die mit ihrer Organisation „Tara Placements“ bereits seit Jahren Langenfelder Austauschschülern und -studenten passende Gastfamilien in Ennis und Umgebung vermittelt und eng mit dem ParKom zusammenarbeitet. chal