Junger Chor mischt Pop und Gospel
Die Sänger der „Joy Singers“ treten am Sonntag, 15. November, im Festsaal der LVR-Klinik auf.
Langenfeld. Angefangen habe alles in der katholischen Marienschule in Opladen, erzählt Daniel Klaas. Für die Abschlussfeier inklusive einer heiligen Messe im Kölner Dom habe sich ein Gospelchor mit 25 Mitgliedern gegründet. „Das war unser Erweckungserlebnis“, meint der 21-Jährige. „Nach dem Abi hat sich der Chor allerdings nach und nach aufgelöst, aber es gab auch ein paar Leute, die weiter machen wollten.“
Daniel Klaas
Eine Handvoll Sänger blieben übrig: Zwei Sopranistinnen, zwei Altistinnen, ein Tenor und ein Bass. Begleitet wird das Ensemble von Daniel Klaas am Klavier. Zusätzlich spielen die Sänger bei ihren Auftritten je nach Laune mehrere Instrumente — darunter unter anderem Geige, Gitarre, Saxophon, Schlagzeug, Cajon, und Flöte. „Das ermöglicht uns eine große musikalische Bandbreite“, meint Klaas, der auch Leiter und Dirigent des Chores ist.
Nach einigen Auftritten bei Hochzeiten, Geburtstagen und Messen folgte auch ein Konzert in Kevelaer vor rund 1000 Zuhörern. „Das war unser bisher größtes Publikum“, meint Melina Wirtz. Auch in der Kirche St. Josef sei das Ensemble bereits bei einer Jugendmesse aufgetreten, sagt die 20-Jährige Altistin. „Die Rückmeldungen waren bisher immer positiv.“
Das liegt womöglich an der interessanten Mischung, die von den jungen Sängerinnen und Sängern angeboten wird — und an dem professionellen Anspruch. Das Repertoire der „Joy Singers“ mischt traditionelle Gospelsongs wie „Oh Happy Day“ und „Shout To The Lord“ mit Klassikern wie „Hit The Road Jack“ oder stimmungsvollen Hymnen wie „Auf Uns“ von Andreas Bourani. „Durch die ausgewogene Balance zwischen den Stimmen klingen wir wie ein kompletter Chor — obwohl wir nur zu siebt sind“, findet Sopranistin Nele Scheuß (16). Zudem könne jeder auch ohne Weiteres ein Solo zum Besten geben. „Es macht uns Spaß, in der Gruppe zu singen.“
Ein Grund ist, dass die Mitglieder auch privat befreundet sind. „Die Chemie stimmt einfach“, sagt Tenor Benjamin Plück. Das wird auch bei den Proben im Pfarrheim St. Josef sichtbar.
Es wird zwar konsequent geübt und gesungen, aber zwischendurch ist immer auch Zeit für kleine Albernheiten und freundschaftliche Frotzeleien. „Als Chor entscheiden wir alles zusammen — von der Liedauswahl für Konzerte bis zu den Arrangements in den Interpretationen“, betont Klaas — und fügt augenzwinkernd hinzu: „Manches gebe auch aber auch vor.“ Am Sonntag (17 Uhr) treten die jungen Sänger im Festsaal der LVR-Klinik auf. Derzeit laufen intensive Proben für den Auftritt. Das gemeinsame Singen gebe allen Beteiligten etwas, sind sich die musikalischen Jungspunde einig. „Wir genießen jeden Auftritt und hoffen natürlich, dass es dem Publikum genauso geht“, sagt Sopranistin Maike Schommer.