Kino: Mehr Sicherheit im Schauplatz
Das neue Konzept erfordert eine neue Brandschutzanlage. 15 Kilometer Kabel werden dafür verlegt. 500 000 Euro investiert die Stadt.
Langenfeld. „Achtung, Achtung. Bitte verlassen Sie in aller Ruhe das Gebäude“ — diese Ansage wird künftig im Fall eines Brandes im Schauplatz zu hören sein. Die Durchsage wird gerade im Zuge der Sanierungsarbeiten im Schauplatz eingesprochen.
Seit dem 8. Juli ist der Schauplatz in Langenfeld geschlossen. Grund sind Bauarbeiten, die die Brandschutzanlage des Gebäudes auf den neuesten Stand bringen sollen. „Es wurde eine neue Brandschutzordnung eingeführt. Unsere alte Anlage hat die neuen Bestimmungen nicht erfüllen können“, sagt Reinhard Küpper, kaufmännischer Geschäftsführer der Schauplatz Langenfeld GmbH.
Gefehlt habe es besonders an einer akustischen Durchsage und an einheitlichen Piktogrammen, die den Weg zu den Notausgängen anzeigen. Außerdem sei die alte Brandschutzanlage unzuverlässig geworden: Schließlich habe es in den vergangenen Jahren einige Fehlalarme gegeben.
Daraufhin sei ein neues Brandschutzkonzept erstellt worden. „Wir bekommen eine komplett neue Anlage. Das ist dann eine sogenannte ELA-Anlage. Das heißt, dass sie im Brandfall eine Meldung herausgibt und eine akustische Warnung in wirklich allen Räumen des Gebäudes zu hören ist “, erklärt Küpper.
Der Geschäftsführer sagt, dass er sehr froh über die Sanierungsarbeiten ist. „Dies ist eine sehr sinnvolle und zukunftsorientierte Investition.“ Insgesamt habe die Stadt 500 000 Euro in die Sanierung investiert.
Um die nötigen 15 Kilometer Kabel für die neue Anlage im gesamten Haus verlegen zu können, wurde ein Großteil der Decken- und Wandverkleidungen im Gebäude entfernt. Überall hängen Kabel von der Decke, die auch den kleinsten Raum des Schauplatzes mit der Brandmeldeanlage verbinden.
„Die Kunden werden allerdings nach der Eröffnung kaum etwas von den Sanierungsarbeiten mitbekommen. Der Großteil der Veränderungen spielt sich in den Wänden ab. Sichtbar sind nur die neuen Hinweisschilder“, sagt Küpper.
Bei den Sanierungsarbeiten wurden auch die alten Garderobenschränke abgebaut und geleert. „Man glaubt gar nicht, was wir darin noch gefunden haben. Gäste haben hier Schuhe, Holzfällerhemden, Jacken, Pullover und einen Trenchcoat vergessen. Sogar eine Motorradjacke und ein Schal, waren dabei“, sagt er. Der Geschäftsführer hofft nun, die jeweiligen Besitzer der Kleidungsstücke zu finden.