Kleine Indianer gehen auf Kamelle-Jagd

Bei sonnigem Winterwetter zog es viele Familien zum Kinderkarnevalszug in die Altstadt.

Monheim. Rechts und links der Straßen standen sie schon dicht an dicht — große und vor allem kleine Karnevalisten, die am Sonntag den Weg in die Monheimer Altstadt gefunden hatten. Zum 18. Mal zog der Kinderkarnevalszug durch die Gassen, der von der Großen Monheimer Karnevalsgesellschaft (Gromoka) organisiert wurde.

Bei schönstem Winterwetter flogen Bonbons, Popcorntütchen und weiteres Wurfmaterial in die Hände der Kinder. In bunten Kostümen verwandelten sie und alle anderen Teilnehmer die Altstadt wieder in ein wahres Farbenmeer. Die Stimmung war entsprechend heiter — es wurde getanzt, gesungen und geklönt.

Pünktlich um 14.11 Uhr ging es los. Nach und nach setzten sich die einzelnen Gruppen des Zuges in Bewegung. Wachsam wurde darauf geachtet, dass die Gruppen nicht so sehr aneinander gequetscht wurden, wenn der Zug bisweilen ins Stocken geriet. Dazu tönte es von allen Seiten fröhlich „Helau“.

Ob die Ehrengarde der Baumberger Karnevalsgesellschaft 1990, der Funkenkinder 2004, die Tanzgarde Gänselieschen und der Spielmannszug, die Voltigier- und Reitgemeinschaft Monheim Baumberg oder das Kinderprinzenpaar Gianina und Lars samt Gefolge — auf dem letzten Wagen, in bester Laune gaben sich die Jecken die Ehre.

Voller Elan wurden die süßen Leckereien in die Menge geworfen. „Dieses Jahr ist die Besucherzahl sehr gut“, sagte Leonore Metzler, die den Kinderkarnevalszug schon seit vielen Jahren besucht. „Die Gruppen und Wagen sind allerdings etwas weniger geworden“, fügte sie hinzu.

Nicht nur das sonnige Wetter trug dazu bei, dass es wieder richtig voll wurde. Martin Bruckhaus, dessen sechs- und neunjährige Töchter eifrig Bonbons in ihre Taschen steckten, sagte: „Für Familien mit Kindern ist das hier genau das Richtige. Es ist übersichtlich, nicht zu groß. Und vor allem steht hier nicht das besinnungslose Saufen im Vordergrund, wie es oft bei Umzügen in größeren Städten zu beobachten ist“.