Kulturelles Forum: Dracula lockt auch die Jungen
Die Ausstellung ist bislang gut besucht. Leiterin Hella-Sabrina Lange verteidigt die Umbenennung in „Freiherr-vom-Stein-Haus“.
Langenfeld. Platzkärtchen, auf denen „Kulturelles Zentrum“ steht, Lastwagen, die auf dem Weg zum Kulturellen Forum daran vorbeifahren und stattdessen das Kulturzentrum ansteuern oder Anrufe und E-Mails, in denen immer wieder die Frage auftaucht:
„Wie komme ich denn zum Kulturellen Forum hin, ist das da direkt am Markt?“
Forumsleiterin Hella-Sabrina Lange hat schon so einiges erlebt, was auch sie zu dem Schluss hat kommen lassen, dass eine Umbenennung des Hauses sinnvoll ist. Sie sprach sich daher für den Vorschlag der CDU-Mehrheitsfraktion aus, das Kulturelle Forum wieder in „Freiherr-vom-Stein-Haus“ zu benennen.
„Noch mehr Hinweisschilder und Fahnen kann man kaum aufstellen, um das Kulturelle Forum kenntlich zu machen und um dort hinzuführen. Ich hoffe, dass sich mit der Rückbenennung die Verwechslungsgefahr erledigt hat“, sagt Lange.
Künftig soll also mit den Namen „Stadtmuseum im Freiherr-vom-Stein-Haus“ und „Stadtarchiv im Freiherr-vom-Steinhaus“ klar sein, dass es sich beim Kulturzentrum um eine völlig andere Einrichtung handelt, die sich zwar nicht weit entfernt vom Freiherr-vom-Stein-Haus befindet, aber sonst nichts mit diesem und den darin ansässigen Einrichtungen zu tun hat.
Die Befürchtungen ihrer Vorgängerin Anne Graw-Lipfert, dass das Kulturelle Forum als etabliertes Markenzeichen mit Außenwirkung in Langenfeld unter der Umbenennung leide, teilt Lange nicht: „Ich bin sicher, dass man sich schnell an die neuen Namen gewöhnt haben wird.
Vielleicht wird es in der Übergangszeit noch einen Zusatz wie ‚ehemaliges Kulturelles Forum’ geben“. Für eine Umbenennung, die am 1. Januar 2014 in Kraft treten soll, sei jetzt außerdem ein günstiger Zeitpunkt, denn zu Beginn des neuen Jahres werde die nun fertiggestellte Dauerausstellung zur Stadtgeschichte eröffnet.
Doch bis es so weit ist, stehen zunächst noch andere Termine an, die an die aktuelle Ausstellung „Auf Draculas Spuren“ anschließen. Diese endet am 17. November und ist ein voller Erfolg. Hella-Sabrina Lange freut sich: „Die Besucherzahlen sind bis jetzt sehr zufriedenstellend. Auch viele jüngere Leute besuchen die Ausstellung“.
Von Bram Stokers Romanvorlage Dracula über Nosferatu bis hin zu Twilight würden sie besonders von der Vielschichtigkeit des Vampirthemas begeistert sein — in den einen verliebe man sich, vor dem anderen renne man weg. Aber auch die Kleinen ziehen die vielen Schauergeschichten völlig in den Bann. „Für die Halloween-Führung für Kinder mussten wir sogar vielen Kindern schon absagen. Sie war schnell ausgebucht“, sagt Lange.
Nach der Dracula-Ausstellung werden die Pforten erst einmal zum Umbau geschlossen. Weiter geht es dann am 12. Dezember, und zwar mit der Ausstellung „Berliner „Milljöh“ - Humor und Schicksal“. Bis zum 9. März werden im künftigen „Stadtmuseum im Freiherr-vom-Stein-Haus“ Arbeiten von Käthe Kollwitz und Heinrich Zille zu sehen sein.
Und schließlich heißt es Bahn frei für die Niederlande. Ab Mitte März widmet sich die Wechselausstellung „Farbenfroher Frühlingsbote — Die Kulturgeschichte der Tulpe“ dem neuen Langenfelder Mottoland.