Schüler finden die Börse zu laut
Unternehmen befragt Aussteller, Besucher und Referenten der Berufsorientierungsbörse (BOB), um das Angebot zu verbessern.
Langenfeld. Seit einigen Jahren hilft die Berufsorientierungsbörse, kurz Bob, Schülern ab der neunten Klasse bei der Berufswahl. 106 Aussteller haben sich in diesem Jahr mehr als 2500 Schülerinnen und Schülern präsentiert. Nun wurde Bob das erste Mal wissenschaftlich begleitet, um herauszufinden, was bereit gut ankommt und an welchen Stellen noch Nachbesserungsbedarf besteht.
Aussteller, Schüler und Referenten wurden befragt. „Wir wollten die Stärken und Schwächen der Messe herausfinden, um Verbesserungsmöglichkeiten zu erarbeiten“, erklärt Ingo Wupperfeld von der Beratungsfirma Intveen & Wupperfeld. „Insgesamt sind alle Beteiligten sehr zufrieden“, sagt Wupperfeld.
Die BOB sei ein wichtiges Instrument für die Berufsorientierung. 14 Prozent der Schüler haben durch die Messe einen geeigneten Beruf gefunden. Doch gab auch Kritik. Die Messe sei zu voll, zu laut und zu unübersichtlich, sagten die Schüler. Viele Unternehmen beklagten, dass die Schüler unvorbereitet kommen. Die Referenten haben teilweise vor viel zu großem, teilweise vor zu kleinem Publikum gesprochen.
„Wir werden aus den Ergebnissen der Befragung nun unsere Schlussfolgerungen ziehen“, sagt Hans-Dieter Clauser, Schirmherr der Messe. „Wir leisten ehrenamtliche Arbeit und müssen deshalb gucken, wo wir etwas verbessern können.“
Der Besucheransturm könnte entzerrt werden, indem nicht alle Schulen gleichzeitig die Messe besuchen. Auch könnten lärmende Aussteller, wie in diesem Jahr einen Dachdeckerbetrieb, der kräftig hämmerte, vor der Stadthalle platziert werden.
Mit kurzen Unterrichtseinheiten sollen die Schüler künftig besser auf die Messe vorbereitet werden. Den Veranstaltern ist zudem klar: Die Messe einmal im Jahr reicht nicht aus, um die Schüler auf das Ende der Schulzeit vorzubereiten. Deshalb gibt es seit fast einem Jahr den BOB plus e.V.
Um die Kontakte zu vertiefen und die Berufsorientierung der Schüler im Kreis Mettmann auf solide Beine zu stellen, hat sich der Verein gegründet. „Wenn Schulen eine Berufs- oder Studienberatung wünschen, oder zu einem anderen Thema der Art Informationen benötigen, können sie sich an den Verein wenden.“ Koordiniert werden die Anfragen von Clauser selbst.
Die nächste BOB ist am 14. Mai. Ab Januar wird auf der neuen Homepage der Messe ein Anmeldeverfahren für Unternehmen freigeschaltet. Wer Interesse hat, bei der nächsten BOB auszustellen, kann sich schon jetzt per E-Mail anmelden.