A 3-Ausbau zwischen Langenfeld und Opladen Bund prüft temporäre Freigabe des Seitenstreifens

Langenfeld / Solingen · Der Bund ist bereit, den Standstreifen auf der A3 temporär freizugeben und beauftragt ein Konzept.

Der Bund will die A3 auf vier Spuren ausbauen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

(og) Das Bundesverkehrsministerium erwägt im Vorgriff auf den Ausbau der A3 zwischen Opladen und Hilden, übergangsweise eine temporäre Seitenstreifenfreigabe (TSF) umzusetzen. Dazu werde derzeit ein Konzept von der Autobahn GmbH vorbereitet. Das schreibt der Leiter der Abteilung Bundesfernstraßen an die Stadt Langenfeld.

Die (Ober-) Bürgermeister aus Langenfeld, Solingen, Leichlingen, Hilden und Landrat Thomas Hendele setzen sich seit langem für eine Seitenstreifennutzung mit verkehrsabhängiger Freigabe auf dem Abschnitt des A3-Ausbauprojektes zwischen Opladen und Hilden ein. Die Bürgermeister sind gegen den vierspurigen Ausbau der A3 (je Richtung). Die im Auftrag des NRW-Verkehrsministeriums veranlasste Machbarkeitsstudie zur TSF hat die grundsätzliche Durchführbarkeit festgestellt.

Nachdem die Stadt- und Kreisspitzen Ende Juni beim Bundesverkehrsminister beantragt hatten, dass die TSF als schnellstmöglicher und effektiver Beitrag zur Engpassbeseitigung direkt nach der Erneuerung zwischen Langenfeld und Hilden zügig geplant, umgesetzt und somit auch beauftragt wird, liegt nun die Antwort aus Berlin vor.

„Der Bund ist Herr des Verfahrens und für den Auftrag zuständig, die GmbH führt aus. Dass hier aber Bewegung reinkommt, ist positiv zu bewerten“, so Langenfelds Bürgermeister Frank Schneider. „Ich bin gemeinsam mit meinen Mitstreitern nach wie vor davon überzeugt, dass die TSF auch dauerhaft ausreichen kann, wenn die Erfahrungen dies in der Praxis belegen können, und wenn auch der rechtliche Rahmen dafür geschaffen würde.“

Letzteres wird aber mit dem Hinweis des Verkehrsministeriums auf zurückliegende Untersuchungen abgelehnt, eine generelle oder flächendeckende TSF werde nicht erwogen. Eine Verwendung des Seitenstreifens als zusätzliche Fahrspur komme nur in besonderen Ausnahmefällen in Betracht.

Doch die Befürworter bleiben bei ihrer Auffassung. „Wenn mit einer deutlichen Reduzierung des Flächenverbrauchs bei gleichzeitiger Steigerung der Leistungsfähigkeit dieser wichtigen Verkehrsader auch noch erhebliche Kosten eingespart werden können, spreche das eindeutig für die dauerhafte TSF-Lösung“, betont Schneider.