Langenfeld: Belebung mit Verzögerung
Durch falsch gelieferte Tische kann die Gastronomie im Stadthotel Langenfeld noch nicht eröffnen. Aber laut Inhaber sind für September bereits Zimmer gebucht.
Langenfeld. Es ist schon ein Ärgernis. Da wollte Inhaber Tino Jans (48) sein zentral gelegenes Café im Stadthotel Langenfeld nach einigen Verzögerungen endlich im Juni eröffnen - und jetzt das! Bei der Lieferung der Möbel ging etwas schief.
Jans: "Alle Tische sind zehn Zentimeter zu lang. Die kriege ich jetzt gar nicht unter." Also gehen die rund 50 Tische jetzt wieder zurück zum Produktionsort Italien. Der Gastronom glaubt, in drei Wochen dann endlich den ersten Kaffee ausschenken zu können. "Es ist ja ansonsten alles fertig."
Schon im Mai 2008 hatte der Investor die Immobilie gekauft, die seit 2004 nach einem Brand leer stand. Im darauf folgenden September starteten die Umbauarbeiten, das Hotel bekam ein ganz neues Gesicht. Doch der harte Winter und andere Umstände hatten die Eröffnung von Café und Hotel weiter nach hinten verschoben.
Jetzt steht fest: Die Gastronomie startet, sobald das Möbel-Problem geklärt ist, und das Hotel nimmt seinen Betrieb Ende September auf. Passend zur Messezeit. Tino Jans hat bereits allen Grund, sich darauf zu freuen.
Er verrät: "Wir sind bereits zu 50 Prozent ausgebucht." Zwar habe der Inhaber noch gar nicht die Werbetrommel gerührt, trotzdem seien übers Internet schon einige Messegäste auf das Stadthotel Langenfeld aufmerksam geworden und haben sich daraufhin Jans Nummer besorgt.
23 Zimmer hat das Hotel, davon elf Einzelzimmer. In die Renovierung des Stadthotels hat Tino Jans 1,5 Millionen Euro gesteckt. Auch bei allem Trubel im Vorfeld sagt er: "Ich weiß, dass ich aufs richtige Pferd gesetzt habe." Die Lage gibt ihm recht. Nebenan sind Stadthalle und zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten - die Laufkundschaft dürfte garantiert sein.
Das Café hat bereits, von den Möbeln abgesehen, deutliche Formen angenommen. Die Kunden erwartet bei Tag ein zeitgemäßes Kaffee-Haus und in den Abendstunden eine schicke Bar. Jans betreibt vergleichbares bereits in Hilden an der Mittelstraße.
Wer die Lokalität kennt, weiß auch, worauf er sich in Langenfeld einstellen kann. Unter anderem bestimmen rote Lederbänke und eine ansprechende Bar den Innenbereich. Jans erklärt: "Optisch ist das Ganze wie in Hilden, nur etwas moderner und peppiger."
Auch die Speise- und Getränkekarte wird der aus Hilden ähneln. Einige Änderungen soll es trotzdem geben, schließlich ist das Langenfelder Ladenlokal größer. Die Sonnenschirme ruhen schon eingepackt vor dem Café. Jans: "Manche Leute fragen mich schon, wann es endlich losgeht." Doch der Investor weiß nach seiner aktuellen Erfahrung: "Der Teufel steckt immer im Detail."