Langenfeld blüht wieder auf

Blumen und Gartenmarkt: Am 16. und 17. Mai sollen an die 50 Händler die Innenstadt in ein Blütenmeer verwandeln.

Langenfeld. Erinnern Sie sich noch? "Langenfeld blüht auf!" - so lautete das Motto für 2004. Das sichtbare Zeichen war die im Rot tausender Geranien leuchtende Blumenpyramide auf dem Marktplatz. Dank deren Standfestigkeit war die zugleich ein Meilenstein auf dem Weg zum autofreien Marktplatz. Nur ein Beitrag von vielen, mit denen Langenfelder Gartenbaubetriebe vorübergehend blühende Inseln in der Stadt schufen. Unterm Strich brachte diese Leistungsschau eine Silbermedaille in einem bundesweiten Wettbewerb ein. Am Wochenende, 16. und 17. Mai, heißt es wieder "Langenfeld blüht auf!" Doch diesmal bezieht sich das auf einen kommerziellen Blumen- und Gartenmarkt, der die Innenstadt in ein Blütenmeer verwandelt.

Am Montag stellte Citymanager Jan Christoph Zimmermann mit dem Leichlinger Georg Ott den Veranstalter vor. Dieser will "zwischen 40 und 50Händler" in die Fußgängerzone, auf die Friedhofstraße und die "Schoppengasse" bringen. "Auch der Marktplatz wird einbezogen. Der Bauzaun lässt sich mit Ranken sehr schön dekorieren", verspricht Georg Ott. Die "Baustelle" ist der Grund dafür, warum er neben seiner Heimatstadt, Leverkusen und Hilden nun auch Langenfeld zum Geschäftsfeld machen darf. "Der Markt ist eine von 20 Aktionen im Baustellenkalender", sagt Zimmermann. Mit denen wollen Stadt und Händler während des Platzumbaus bis in den September hinein die Kunden bei der Stange halten und neue gewinnen. Dieses Baustellenmarketing lassen sich beide Seiten rund 13000 Euro kosten.

"Wir wollen gesehen werden und hoffen, dass dafür genug Leute in die Stadt kommen", sagt Thekla Lindenthal, eine der Sprecherinnen der IGMarktplatz. Und Juwelier Heinz Rehm hat festgestellt: "Den Bauzaun muss man positiv sehen: Die Kundschaft kommt auf dem roten Teppich jetzt viel näher an unseren Schaufenstern vorbei. Gleichzeitig haben wir als Geschäftsleute durch die Baustelle wieder enger zusammengefunden." Auch für das Citymanagement ist Rehm voll des Lobes. "So an die Hand genommen wurden wir noch nie", meint er.

Die IG-Mitglieder danken es auf ihre Weise: Sie laden für Samstag, 9.Mai, zu drei Modenschauen mit Stargast "Lima" in den Bereich vor dem Kugelbrunnen ein. Von der Zugkraft des Marktes ist Zimmermann überzeugt. "Blumen sind ein tolles Thema bis weit in den Sommer. Die Leute freuen sich jetzt fast leidenschaftlich darauf, Gärten und Balkone farbig zu gestalten", meint er. Dafür bietet allein der Blütenteppich, den die Händler ausrollen, reichlich Anregung (siehe Kasten). Kupferschmied, Besenbinder und Korbflechter lassen sich beim Handwerk zuschauen und sogar "helfen". Kinder können im Streichelzoo den Kontakt zu Ponys, Gänsen und Hühnern suchen.

Ein Manko ist: Die wenigsten Anbieter kommen aus Langenfeld. "Wir haben alle Blumenhändler angesprochen, für die meisten kam die Anfrage zu kurzfristig", gesteht Ott. Dagegen sagte Gerhard Stock vom "Berghausener Blumentopf": "Mich hat niemand angesprochen. Außerdem sind wir jetzt im Stress. Wir hätten gar keine Zeit." Und so werden sich wohl allein das Blumenhaus Risse am Marktplatz sowie vier Blumenhändler vom Wochenmarkt beteiligen.