Langenfeld: Braschoss und Horbach werden die Vize-Bürgermeister
Dreier-Bund: CDU, SPD und FDP haben sich auf die Vorschläge für die repräsentativen Posten und Ausschussvorsitzende verständigt.
Langenfeld. Dass der 51-jährige Reusrather Dieter Braschoss erster stellvertretender Bürgermeister werden soll, darauf hatte sich die CDU bereits unmittelbar festgelegt, nach dem sie mit 55,6 Prozent die absolute Mehrheit bei der Kommunalwahl noch ausgebaut hatte.
Jetzt haben sich CDU, SPD und FDP darauf verständigt, die langjährige SPD-Ratsfrau Elke Horbach (59) als zweite Bürgermeister-Stellvertreterin in der ersten Sitzung des neuen Stadtrates am 3. November zu wählen.
Um keinen Zweifel über ein etwaiges Bündnis zwischen den drei Parteien aufkommen zu lassen, sagte Peter Klinkers (55), der neue CDU-Fraktionsvorsitzende, gestern zu Beginn der gemeinsamen Pressekonferenz: "Das ist keine Fünf-Jahres-Koalition. Vielmehr haben drei Parteien in zwei wichtigen Fragen eine gemeinsame Linie gefunden." In Gesprächen mit allen Fraktionen sei, was die BGL und die Grünen angehe, keine Einigung erzielt worden. Das gelte auch für die Frage der Ausschussvorsitzenden.
Mit Braschoss, der am 30. August mit 65,6 Prozent zum dritten Mal direkt gewählt worden war, hat die CDU einen Steuerfachmann und volksnahen Schützenbruder zum Nachfolger von Manfred Stuckmann erkoren, der sich mit 70 Jahren ebenso aus dem politischen Geschäft zurückgezogen hat, wie Lothar Witzleb (71) der zweite Vize von der SPD.
Auch Elke Horbach steht vor ihrer dritten Legislaturperiode. Sie ist als Krankenschwester an der LVR-Klinik tätig, gehörte bisher den Ausschüssen für Jugendhilfe und Kultur, und ist unter anderem bei der Arbeiterwohlfahrt (Awo) und dem Kunstverein Mitglied. "Wir halten ebenso wie CDU und SPD Elke Horbach für eine gute Wahl", sagte der neue Fraktionschef der FDP, Frank Noack (40).
Was die Ausschussvorsitzenden betrifft, so hat die CDU dank ihrer Mehrheit den Zugriff auf sechs Posten. "Die Ausschüsse für Planung, Schule und Sport werden wir mit Sicherheit leiten", so Klinkers. Obwohl er noch keine Namen nennen wollte, liegt es nahe, dass Georg Loer auch künftig im Planungsausschuss und Wolfgang Mark im Sportausschuss den Vorsitz haben werden. Für den Schulausschuss muss nach dem Ausscheiden von Josef Müller (73) aus dem Rat ein neue Besetzung gefunden werden.
Jeweils ein Ausschuss wird von SPD, Bündnisgrünen und BGL geführt. Der wichtige Bau- und Verkehrsausschuss fällt den Grünen zu und soll von Dr. Günter Herweg (60) geleitet werden.
Für die SPD bleibt der Sozialausschuss, für den, wie Sascha Steinfels (26) als neuer Fraktionsvorsitzender sagte, der erstmals in den Rat gewählte Kurt Jaegeler (52) nominiert werden soll. Wer den Kultur- und Jugendhilfeausschuss leiten wird, wollten die fünf Fraktionsvorsitzenden erst gestern Abend klären.