Langenfeld: Der 206. Schuss brachte den Kaiser
Helmut Steinigeweg ist schon zum zweiten Mal Majestät.
Langenfeld. 206 Schüsse hat es gebraucht, um am Sonntag mit dem Fall des Königsvogels den neuen Schützenkaiser des Schützenvereins Langenfeld 1834 zu krönen. Über den Sieg konnte sich der Vorsitzende des Vereins, Helmut Steinigeweg freuen.
Wie auch sein Vorgänger Horst Gräf war er für seinen zweiten Sieg beim Schützenfest zum Kaiser ernannt worden. "Es ist eine wirklich schöne Sache Schützenkönig zu sein. Aber es ist noch schöner es ein zweites Mal sein zu dürfen", sagt der neue Kaiser.
Doch den Vogel selbst abgeschossen hat Steinigeweg nicht. Das tat als bester Schütze Christian Ollhoff. Das ist ein in Langenfeld einzigartiges Prinzip. Der Verein schießt seinen neuen König mit dem Prinzip der verdeckten Liste. Das heißt, alle die gerne König werden wollen, tragen sich in diese Liste ein und nehmen auch am Wettkampf teil. Dabei wird durchgezählt. In diesem Fall fiel der Vogel beim 206. Schuss und machte damit Steinigeweg, der an dieser Stelle der Liste ausgezählt war, zum Kaiser.
Doch dieser Sieg wurde in diesem Jahr nicht so groß gefeiert, wie in den vergangenen. So ging es nur zwei Tage lang hoch her statt der üblichen drei. Auch der Festumzug fiel aus. "Den großen Festumzug machen wir nur bei Jubiläen. Kleine Festzüge, wie um das Königspaar abzuholen, wird es aber noch geben. Nur bleiben dabei die anderen Vereine außen vor", erklärt der Kaiser und Vorsitzende des Vereins.
Ein Grund dafür sei das fehlende Geld. Doch auch die Zuschauer blieben in den vergangenen Jahren weg. "Wir haben eigentlich nur noch für die Häuser gespielt", sagt Steinigeweg. Das könnte an einem Überangebot an Festen in der Stadt liegen. Schülerprinz wurde Niklas Bath nach 268 Schuss. Jens Fuhrmann wurde nach dem 117. Schuss zum Jugendprinz.