Monheim: Politik - Fehlstart fürs Sportstättenkonzept
CDU vermisste Unterlagen, Abstimmung erst im Oktober.
Monheim. Das Sportstättenkonzept wurde jetzt im Planungsausschuss erneut kontrovers diskutiert - und wieder kostet die politische Uneinigkeit Zeit. Formal ging es um die Änderung des Flächennutzungsplans Baumberg Ost, die Voraussetzung für den Bau von rund 100 geplanten Einfamilienhäusern und der neuen Bezirkssportanlage Baumberg ist.
Doch die politische Mehrheit aus Peto, SPD und Bürgermeister, die bekannterweise Sportstättenkonzept und Wohnbebauung schnell auf den Weg bringen will, kam gar nicht erst dazu, für die Änderung des Flächennutzungsplans zu votieren.
Markus Gronauer (CDU), Vorsitzender des Planungsausschusses, machte die Verwaltung darauf aufmerksam, dass in den Unterlagen, die der Politik vorgelegt wurden, ein spezieller Alternativvorschlag aus der Bürgerschaft fehle. Und zwar ein Konzept der Bauern Heinz-Josef Muhr und Robert Bossmann, das sie bei einem Termin im Juli unter Zeugen Bürgermeister Daniel Zimmermann übergeben haben.
Gronauer griff Stadtplaner Thomas Waters an: "Sie führen den Ausschuss in die Irre." Zimmermann unterstrich aber, dass das Fehlen der Unterlage korrekt gewesen sei: "Das Papier ist keine offizielle Anregung." Nur um "nicht angreifbar zu sein", habe man die Verwaltungsvorlage dann doch zurückgezogen. Sie soll jetzt am 6. Oktober im Rat mit allen Unterlagen erneut zur Abstimmung stehen.
Muhr und Bossmann schlagen eine Ansiedlung der Anlage Am Kielsgraben vor, ebenso wie eine Abrückung der Wohnbebauung vom Neuverser Hof, der Landwirt Muhr gehört. Zimmermann bewertet diese Konzeption als "keinen guten Vorschlag". Schließlich sei nicht geklärt, wo die 400000 Euro herkommen sollen, die eine Bezirkssportanlage am Kielsgraben an Mehrkosten verursachen würde.