Langenfeld: Die Ehrenamtler machen Langenfeld noch lebenswerter
Bürgermeister Magnus Staehler zeichnete vier Bürger für die Arbeit am Gemeinwohl aus.
Langenfeld. Ein vierblättriges Marzipan-Kleeblatt, das inoffizielle Nationalsymbol Irlands, überreichte das Traditionspaar Dietmar und Marina Lachenich den geladenen Gästen des städtischen Neujahrsempfangs beim Betreten der Stadthalle. In Deutschland gilt das Kleeblatt als Glückssymbol.
Werden die Kommune und ihre Bürger Glück brauchen, um die seit Monaten angekündigte und schon sichtbare Krisenzeit zu überstehen? Nicht zuletzt dieser Frage widmete sich Bürgermeister Magnus Staehler, der zum letzten Mal als Bürgermeister bei dem traditionellen Empfang am Rednerpult stand. Er strahlte Zuversicht aus, sieht die Gemeinde dafür gewappnet. "Bis Ende des Jahres werden es elf Millionen Euro sein, die durch Steuer- und Gebührensenkung seit 2007 in den Taschen von Bürgern und Unternehmen geblieben sein werden", sagte er. Dank der Stadt-Sparkasse werde es vor Ort keine "Kreditklemme" geben.
Mit dem Blick auf die nahe Zukunft stellte Staehler die Fertigstellung der neuen Hauptfeuer- und Rettungswache und die Gestaltung des autofreien Marktplatzes als "Wohnzimmer der Stadt" heraus. Die Bildungs- und Kulturinitiativen von 2008 gelte es, auf dem erreichten Niveau fortzusetzen. Die wichtige Rolle, die das tausendfache ehrenamtliche Engagement spielt, drückt sich in der alljährlichen Verleihung der Ehrenmedaille der Stadt und des Umweltpreises aus.
Unter großem Beifall nahmen Adelheid van Gels, Margarete Lindemann und Max Heribert Gierlichs die Ehrenmedaille, Bernd Sondermann den Umweltpreis entgegen. Adelheid van Gels gründete die Rheuma-Liga Langenfeld/Monheim, in der sie 17 Jahre den Vorsitz führte und über 280 Mitglieder mit betreute.
Margarete Lindemann hat sich durch ihr langjähriges soziales und kirchliches Argument, unter anderem als Gründerin und Leiterin des Kinderchors der Kirchengemeinde St. Barbara Reusrath und als Vorsitzende der katholischen Frauengemeinschaft des Ortsteils verdient gemacht.
Max Heribert Gierlichs lieferte mit seinem Film zum Orgelbau in St. Martinus Richrath wesentliche Beiträge zur Stadtgeschichte.
Für den Umweltpreis war Bernd Sondermann schon längst fällig. Er zählt zu den Aktivisten im Umweltschutz, ist unter anderem seit 20 Jahren in der AG der Naturschutzverbände tätig.
In der Jahresmotto-Serie "Europa zu Gast in Langenfeld" folgt auf Tschechien die Republik Irland. Adrian Farrell, Erster Sekretär der irischen Botschaft, dankte mit herzlichen Worten für diese Initiative und zeigte sich überzeugt, dass auf diese Weise die lange Freundschaft zwischen Deutschland und Irland vertieft werde.
Ganz in diesem Zeichen stand der musikalische Teil der Feier. Hans-André Stamm, Kantor in Leverkusen, und Matthias Krella, Kantor an St. Josef, spielten vierhändig zwei irische Klavierstücke. Krella dirigierte eine Gruppe des Frauenchors, die Volkslieder des Inselstaates sang, und Tom Kannmacher vermittelte mit einem irischen Dudelsack bislang weitgehend unbekannte Musik des Landes.