Langenfeld: Die guten Noten dominieren

Was wünschen die Langenfelder ihrer Stadt im neuen Jahr? Die WZ fragte nach und erhielt größtenteils positive Antworten.

Langenfeld. Auf dem Marktplatz herrscht dichtes Gedränge. Viele nutzen die Zeit zwischen den Feiertagen um einzukaufen, Gutscheine einzulösen oder Geschenke umzutauschen. Die Stadt brummt, an den Kassen stehen die Leute Schlange und den Verantwortliche dürfte das Herz aufgehen, angesichts so viel kauffreudigem Publikum. Kann es da 2008 überhaupt noch besser werden? "Langenfeld ist eine schöne Stadt, ich bin richtig stolz darauf", sagt Brigitte Fahnenstich, die den Vormittag zu einem Marktbummel nutzt.

Seit 37 Jahren wohnt sie in Langenfeld und schätzt vor allem das Zentrum der Stadt mit seiner Fußgängerzone. "Und wenn man doch mal etwas größeres braucht, ist man ganz schnell in Köln oder Düsseldorf." Ob es denn nichts gäbe, was sich 2008 noch verbessern ließe? Brigitte Fahnenstich schüttelt nach kurzem Überlegen den Kopf. "Ich bin wirklich zufrieden".

Es scheint, als sei sie mit ihrer Zufriedenheit nicht allein. Auch Inge Bergfeld hat viel Lob für ihre Heimatstadt übrig. "Kulturell hat Langenfeld einiges zu bieten, auch das Einkaufsangebot ist attraktiv". Einzig ein Laden mit Haushaltswaren fehlt ihr, und dann ist da noch die Sache mit der Politik. "Generell fährt die Stadt eine vernünftige Politik, sie ist nur sehr CDU-lastig. Ich würde mir für 2008 eine stärkere Opposition wünschen".

Die würde FDP-Mitglied Günther Tilmes sicherlich auch begrüßen. Als Mitglied des Kulturausschusses hofft er darauf, dass die Parteien im nächsten Jahr früher und besser informiert werden und Neuerungen nicht erst über die Presse erfahren. "Das wäre aber mein einziger Verbesserungsvorschlag für das Jahr 2008", räumt er ein. Angesprochen auf Langenfelds Schuldenfreiheit im Neuen Jahr, bemerkt Tilmes, dass 2009 ein neues kommunales Finanzkonzept wirksam werde, "und dann sieht eh’ wieder alles anders aus. Für mich ist das ganze eher ein Gag", so Tilmes.

In den Augen von Hans und Herta von den Bergen ist das Sparkonzept der Stadt dennoch begrüßenswert. Trotzdem gibt es für sie noch einiges an Änderungsbedarf im zukünftigen Jahr. "Die Sachen sind einfach zu teuer", beschwert sich Hans von den Bergen und deutet auf die umstehenden Marktstände und Einkaufsläden. Er räumt aber ein, dass dies kein Langenfelder Problem sei, sondern eines in ganz Deutschland.

Neujahrsempfang der Stadt Für Sonntag, 6. Januar, um 11Uhr lädt die Stadt zu ihrem Neujahrsempfang in die Stadthalle, Hauptstraße129, ein. Er steht ganz im Zeichen des bevorstehenden 60. Stadtgeburtstages am 3. Oktober 2008 sowie der am selben Tag erreichten Entschuldung der städtischen Finanzen. Für die musikalische Unterhaltung werden die Gospel Singers Langenfeld unter Leitung von Gregor Brück sorgen. Im Zuge der Veranstaltungen werden zudem die Ehrenmedaille sowie der Umweltschutzpreis der Stadt verliehen.

Auftakt fürs Jahresthema Beim Neujahrsempfang wird traditionell auf das jeweilige Jahresmottoprojekt eingestimmt. Für 2008 lautet es "Europa in Langenfeld - Ahoj Tschechien!" Parallel wird in der Stadtbibliothek die Ausstellung "Schönheit und Geheimnisse der Tschechischen Republik" eröffnet, die dort bis zum 25. Januar die Geschichte und Kultur des Nachbarlandes beleuchtet.