Langenfeld: Die hartnäckigen Langenfelder feiern auch bei Regenwetter
Sommer-Reihe: „Langenfeld Open Air“ hieß es sechs Wochen lang auf dem Marktplatz. Trotz schlechten Wetters hielten die Gäste durch. Ein Fortsetzung ist wahrscheinlich.
Langenfeld. Es war wie eine Wiedergutmachung zum Schluss. Am Mittwoch fand auf dem Marktplatz die letzte eVeranstaltung von "Langenfeld Open Air" statt und nach einem grauen Tag kam pünktlich zum Konzertbeginn der Rockgruppe "Timeline" die Sonne raus. Aber selbst wenn sich die Wolken nicht verzogen hätten - Langenfeld war auf Sommerabend-Stimmung eingestellt.
Die Treppen am Marktplatz waren von Grüppchen besetzt, der Platz und die umliegenden Cafés gut gefüllt. "Ich treffe hier Leute, die ich seit Jahren nicht gesehen habe", sagt Reinhard Palenta, der auch eine Woche zuvor dabei war, als es in Strömen geregnet hatte. "Ich war pitschnass, aber es hat sich trotzdem gelohnt."
"Bis auf ein Mal hatten wir immer Pech mit dem Wetter. Aber ich bin wirklich beeindruckt, wie hartnäckig die Langenfelder waren", sagt Nicole Schippers vom Veranstalter Joko GmbH, die "Langenfeld Open-Air" als eine Art sommerliche After-Work-Party bezeichnet. Nach ihren Schätzungen wurde jede Veranstaltung von etwa 700 bis 800Gästen besucht.
"Wir wollten die Innenstadt durch die Open-Air-Reihe abends unter der Woche beleben. Das ist uns auch gelungen", sagt Citymanager Jan Christoph Zimmermann, der bereits mit dem Veranstalter über eine Fortsetzung verhandelt.
"Unbedingt, bitte jedes Jahr wieder", sagt Marion Bock, für die der Mittwoch auf dem Marktplatz in den vergangenen Wochen ein fester Termin war. Sie würde sich im nächsten Jahr zur Sicherheit ein Zeltdach wünschen, unter dem man bei Regen Schutz suchen kann.
Eine Gruppe von drei Freundinnen, Mitte Zwanzig, die es sich an einer der Bierbänke gemütlich gemacht haben, hätten nichts dagegen, wenn die Musik etwas moderner würde. "Vielleicht auch mal Musik aus den Charts, das würde auch noch mehr jüngere Leute anziehen", heißt es.
Nicole Schippers vom Veranstalter würde bei einer Fortsetzung verstärkt auf regionale Bands setzen. "In diesem Jahr war mit Jim Button’s nur eine Lokalband dabei. Man hat aber gemerkt, dass das Interesse da besonders groß war."
Auf der Bühne wird derweil 90er-Jahre Rock gespielt. Nicht gerade Charts, aber offensichtlich genau das richtige für Tom-Niklas Wacker. Der Fünfjährige klettert einfach auf die Bühne und spielt vor den Augen der verblüfften Band Luftgitarre. Sein Vater verrät warum: "Er findet U2 ganz gut."