Langenfeld: Eltern wollen das Rundumpaket
Mehrheit spricht sich für wöchentlich 45 Stunden Betreuung des Kindes in einer der Tagesstätten aus.
Langenfeld. Welche Betreuung wünschen sich Eltern für ihre Kinder im Vorschulalter? Das wollte die Stadt mit einer Befragung in Erfahrung bringen, die im November auch im Hinblick auf das am 1.August 2008 in Kraft tretende Kinderbildungsgesetz (Kibiz) durchgeführt wurde.
Mit dem neuen Gesetz haben Eltern die Wahlmöglichkeit, ob sie ihren Spross für 25, 35 oder 45 Stunden pro Woche in eine Kindertagesstätte oder zu einer Tagesmutter bringen möchten. Bisher richtete sich der Umfang der Betreuung nach den Gruppenformen und Öffnungszeiten der jeweiligen Einrichtung.
Für 629 Kinder, die derzeit noch keine Einrichtung besuchen, und 884, die bereits einen Platz in einer der 23 Langenfelder Tagesstätten gefunden haben, wurden Fragebögen ausgefüllt. Nach deren Auswertung hält Ulrich Moenen, Fachbereichsleiter Jugend, Schule und Sport, zwei Erkenntnisse für bedeutsam: "Die Eltern sind kaum an einer Tagespflege interessiert, und sie wünschen sich ein Mittagessens in der Einrichtung für ihr Kind", sagt er.
Lediglich zwei Prozent der Befragten würden die Unterbringung bei Pflegeeltern dem Platz in der Tagesstätte vorziehen. Die warme Mahlzeit am Mittag wird für knapp 62 Prozent der Kinder mit einem Platz und für 56,5 Prozent der Jüngsten gewünscht.
Während Eltern von Kindern, die noch nicht einen Kindergarten besuchen, mehrheitlich (44 Prozent) einen Betreuungsumfang von 35 Wochenstunden für ausreichend halten, wünschen sich 51 Prozent der Mütter und Väter von Kindergartenkindern, dass diese 45 Stunden pro Woche umsorgt werden. Auch mehr Plätze für unter Dreijährige sind gefragt.