Langenfeld: Hering unter freiem Himmel
Neue Route, neue Gastronomen und viel Musik – am 28. und 29. August öffnet die Schlemmermeile.
Langenfeld. Schlemmen wie im Baltikum - wie im was? Mediterrane Küche kennt man ja. Auch die arabische Kulinarik ist zumindest in Grundzügen vertraut. Aber was isst man wohl in Lettland, Litauen und Estland?
Bei der 9. Langenfelder Schlemmermeile kann man das ganz einfach herausfinden. Dann serviert zum Beispiel das Grandhotel Lohmann baltische Sauerkrautsuppe.
Beim Lions Club gibt es Heringssalat Rossolje und das Restaurant Citro bietet Cepelinai, gefüllte Kartoffelklöße mit Fleischfüllung und Sahnesauce.
Am 28. und 29. August ist es wieder soweit. Dann verwandelt sich die Innenstadt in ein Freiluft-Gourmet-Restaurant. In diesem Jahr allerdings mit etwas veränderter Route. Diesmal wird die Solinger Straße aufgrund der Bauarbeiten auf dem ehemaligen Hertie-Gelände ausgespart. Stattdessen verläuft die Meile vom Stadthallenvorplatz aus an der Markthalle vorbei auf den Marktplatz.
Insgesamt werden 15 Zelte aufgebaut, darunter von drei Neuzugängen. So ist zum ersten Mal das Restaurant Citro mit euro-asiatischer Küche dabei. Das orientalisch-türkische Schnellrestaurant Konar serviert zur Premiere unter anderem türkische Tortellini und Kalbfleisch-Frikadellen. Und auch das Casa Diego, der Nachfolger von La Taverna Paco, ist mit dabei und serviert klassische Tapas wie gegrillte Gambas.
50.000 Teller waren im vergangenen Jahr im Einsatz, zehntausende Besucher kamen an den beiden Schlemmer-Tagen in die Stadt. Wenn das Wetter mitspielt, wird auch in diesem Jahr wieder mit großem Andrang gerechnet. Dazu gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm.
So marschiert die Marching Band "Brass Buffet" am Samstag durch die Stadt. Eine extra zum Fest gegründete Band der Musikschule gibt unter dem Namen "Chartstoff Lettland" an beiden Tagen baltische Popsongs zum Besten. Nicht nur für Kinder ist am Samstag von 15 bis 21 Uhr der Zauberer Hakuna Matata unterwegs. Am Sonntag treten die junge Kölner Rock-Pop-Sängerin Layla Milou und die Oldie-Band Zorro auf.
Im Mittelpunkt der Schlemmermeile aber steht nach wie vor das gute Essen. "Die Veranstaltung ist in erster Linie eine Leistungsschau unserer Gastronomen", sagt Citymanager Jan Christoph Zimmermann. Und sie ist so beliebt, dass es eine Warteliste gibt. Mehr Stände gibt es dennoch nicht. Zimmermann erklärt: "Wir wollen Qualität statt Quantität und Doppelungen unbedingt vermeiden." Und auch noch etwas bleibt unverändert: Damit man mehrere Gerichte probieren kann, darf ein Tellergericht nicht mehr als sechs Euro kosten.
Die 15 Pagodenzelte werden bereits am Freitag, 27. August, aufgebaut. Der Wochenmarkt endet dann nicht erst um 16 Uhr, sondern bereits um 14 Uhr.