Langenfeld: Im Sommer radeln viele gern zur Arbeit

Aktion: Viele Beschäftige der Werkstätten für Behinderte haben die Idee der AOK in den letzten Wochen umgesetzt.

Langenfeld. "Radeln Sie im Sommer zur Arbeit!" Diesen Aufruf der AOK Rheinland/Hamburg und des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) haben auch eine ganze Reihe Angestellte aus den Werkstätten für Behinderte (WFB) Langenfeld wahrgenommen - und wollen ihn auch umsetzen. Die Aktion, bei der die Teilnehmer nicht nur ihre Fitness, sondern auch viele interessante Preise gewinnen können, geht bis in den August.

Schon mit 20 Fahrradtagen ist man bei der Verlosung dabei. Es können Vierer-Teams gebildet werden, oder es kann auch einzeln gefahren werden. Egal, ob die ganze Strecke von zu Hause bis zum Arbeitsplatz mit dem Rad zurückgelegt wird oder kombiniert mit Bus/Bahn und Fahrrad.

In den Werkstätten an der Kronprinzstraße 39 hängt für jedes Team ein Kalender in der Eingangshalle. Dort wird angekreuzt, an welchen Tagen mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren wurde. Insgesamt nehmen aus den WFB-Werkstätten bisher 15 Angestellte teil. Ende August kommt dann die Stunde der Wahrheit: Dann kann jeder ausrechnen, ob die 20 Mindesttage erreicht wurden.

Auf die Frage "Was bringt es Ihnen persönlich, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren?" fallen Carline Sander ganz spontan gleich mehrere Gründe ein: "Diese Aktion fördert den Teamgeist, denn wir haben meist Vierer-Teams. Außerdem prangt auf dem Kalenderblatt des Teams mit den meisten Fahrradtagen ein kleines ausgeschnittenes gelbes Trikot - wie bei der Tour de France. Das spornt natürlich an. Hauptgrund ist für mich aber die Gesundheit. Beim Radeln an der frischen Luft fängt der Morgen gleich besser an. Ich bin allerdings auch mal nass geworden. Deshalb kostet es bei wechselhaftem Wetter manchmal etwas Überwindung, mit dem Rad loszufahren."

Auch Jochen Beha kommt mit dem Rad zur Arbeit. "Ich bin auch früher schon von zu Hause zur WFB geradelt. Durch den sportlichen Anreiz habe ich Lust bekommen, das jetzt wieder zu tun und möchte auch nach dieser Aktion weitermachen."

Sechs Kilometer beträgt die einfache Strecke von Hilden zur WFB. Beha versucht dabei, ein Stück durch den Wald zu fahren. Unangenehm findet er nur die Industriestraße mit viel Lkw-Verkehr, ohne Radweg und zudem in teilweise schlechtem Zustand.

Zweimal 15 Kilometer täglich ist Stefan Schwamborn von Solingen aus unterwegs. "Hin fahre ich zuerst überwiegend bergab, auf dem Rückweg dafür fast nur noch bergauf", beschreibt er seine Strecke. Im Sommer ist er schon die vergangenen zwei Jahre mit dem Rad zur Arbeit gekommen. Red