Langenfeld: Keine Ferien für Handwerker

Bauarbeiten: In den Langenfelder Schulen werden derzeit fast 7,7 Millionen Euro investiert. Im KAG beispielsweise entsteht eine neue Mensa.

Langenfeld. Drei Elektriker um Meister Manfred Tschöke legen derzeit letzte Hand an die Elektroinstallation in dem zu einer Mensa umgebauten Versammlungsraum des Konrad-Adenauer-Gymnasiums (KAG). Es fehlen nur noch die Möbel, die bis zum Ferienende geliefert werden. Mit Schuljahresbeginn steht den KAG-Schülern ein heller, freundlicher Raum zur Verfügung, in dem sie nicht nur ihr Mittagessen einnehmen können.

"Die Mensa soll auch als Aufenthaltsort dienen - zum Beispiel für die älteren Schüler bei Leerstunden, in denen sie dann Schulaufgaben erledigen oder Kaffee trinken können", sagt Wolfgang Hellekes, Referatsleiter des Gebäudemanagements. Für ihn sind die Sommerferien seit Jahren die Zeit, in der er und seine Mitarbeiter alle Hände voll zu tun haben.

Nicht weniger als 20 verschiedene Baumaßnahmen in städtischen Schulen werden 2010 in dieser Zeit erledigt. Dazu kommen noch die Vollendung des Kindergarten-Neubaues "Am Brückentor", die Fortsetzung der Hallenbad-Sanierung oder Renovierungen im Rathaus.

Und wenn der Fußball-Nachwuchs des HSV in die neue Saison startet, kann er auf einem neuen Kunstrasenplatz spielen, der für 500 000 Euro in den nächsten vier Wochen verlegt wird.

Die lange Liste der Baumaßnahmen während der Sommerzeit schlägt sich in einer Summe von 7,662 Millionen Euro nieder. Das ist der größte Teil jener 8,5 Millionen Euro, die der Etat 2010 für den Hochbau nennt.

"Noch können wir uns das leisten, wer weiß, wie lange...", sagt Hellekes. Allerdings räumt er ein, dass das Konjunkturpaket zwei der Bundesregierung maßgeblich dazu beigetragen hat, eine solche Fülle von Maßnahmen in Angriff zu nehmen. Langenfeld hat 4,5 Millionen Euro erhalten, davon werden 3,5 Millionen Euro in den Hochbau, die restliche Million in den Tiefbau investiert.

Die Verbesserung der Bildungseinrichtungen, vom Kindergarten bis zum Gymnasium, ist oberstes Ziel des Konjunkturpakets. Zwar müssen die Räume für die Mensa (475000 Euro) aus dem Stadtsäckel bezahlt werden, alle anderen Sanierungen wie Erneuerung der Fensteranlagen zum Innenhof, in der Sporthalle eins und der Aula werden mit Mitteln des Bundes finanziert.

Das trifft für den Einsatz alternativer Technik zur Energieeinsparung der Grundschule "Am Brückentor" (450000 Euro) ebenso zu wie für die Sanierung der Flachdächer der Grundschule Götscher Weg (200000 Euro) oder die insgesamt fünf Maßnahmen an der Kopernikus-Realschule für insgesamt 209000 Euro.

Weitere 50000 Euro für die Erneuerung der Turnhallen-Decke übernimmt die Stadt.