Modernisierungspläne Politik lobt Entwürfe für Kulturzentrum

Langenfeld. · Das Langenfelder Kulturzentrum ist fast 20 Jahre alt und soll umgestaltet werden. VHS-Chef Christian Fliegert stellte die angedachten Pläne vor dem Kulturausschuss vor und erntete dafür viel Lob.

 Der Entwurf zeigt die Sitzgruppen, die im Eingangsbereich (l.) und in einem erweiterten Foyer vor dem Flügelsaal (r.) integriert werden sollen. 

Der Entwurf zeigt die Sitzgruppen, die im Eingangsbereich (l.) und in einem erweiterten Foyer vor dem Flügelsaal (r.) integriert werden sollen. 

Foto: Aat Vos

Fast 20 Jahre sind vergangen, seit das an die Stadthalle angebaute Kulturzentrum im Mai 2000 feierlich eröffnet wurde. Die zwei Jahrzehnte haben Spuren hinterlassen. Zudem haben sich die Ansprüche der darin untergebrachten vier Einrichtungen Volkshochschule (VHS), Musikschule, Kulturverein und Theatergruppen Blinklichter/Studiobühne teils verändert. VHS-Chef Christian Fliegert berichtete den Stadtpolitikern im jüngsten Kulturausschuss, wie das seinerzeit für knapp zehn Millionen D-Mark errichtete Gebäude fit für die Zukunft gemacht werden soll. „Wir wollen es modernisieren und dabei die Aufenthaltsqualität verbessern, so dass Besucher darin länger verweilen.“

Gemeinsam mit seinem VHS-Team und Musikschulleiterin Sonja Steinsiek hatte Fliegert in einem Design-Workshop unter Leitung von Aat Vos hierzu Ideen entwickelt und Entwürfe gefertigt. Der niederländische Architekt und Kreativcoach Vos hatte in Langenfeld bereits den 2020 anstehenden Umbau der Stadtbibliothek mit seinen gestalterischen Ideen zu Transparenz, Offenheit und Gemütlichkeit beflügelt.

Dieser Ansatz prägt nach Fliegerts Angaben auch die Modernisierung des Kulturzentrums. Die vor zwei Jahrzehnten darin vereinten vier Einrichtungen sollen sich das Gebäude weiterhin teilen. Aat Vos ermunterte die Langenfelder dazu, das Kulturzentrum sowohl von der Fußgängerzone her als auch von der rückwärtig zu Park und Parkplatz gerichteten Seite einladender zu gestalten. Wichtig sei es, zitierte Fliegert den holländischen Experten, „dass das Kulturzentrum auffälliger und anziehender wird“.

Nach den von Fliegert im Ausschuss präsentierten Erstentwürfen soll das Foyer vor dem bis zu 110 Konzertbesucher fassenden Flügelsaal erweitert werden. „Dazu möchten wir die heute von Rauchern genutzte Fläche vor dem Eingang verglasen und einbeziehen.“ Wie die abgebildete Skizze zeigt, wären in solch einem vergrößerten Foyer Sitzgruppen und eine Cafétheke möglich. Für den Wohlfühlcharakter im Hauptgebäude jenseits des Durchgangs sollen nach Fliegerts Worten im Erdgeschoss und auf den Etagen darüber ebenfalls bequeme Sitzecken eingeplant werden.

Das Kulturzentrum soll mit Videokameras überwacht werden

Mit den dann überall im Haus verfügbaren WLAN und USB-Anschlüssen könnten obendrein an Wänden Regalbretter für Internetnutzer angebracht und mit Barhockern versehen werden. Wo es sich anbietet, sollen Fliegert zufolge auch verschiebbare Glaswände eingebaut werden, um Raumgrößen je nach Nutzung verändern zu können. Zur Überwachung seien für das Kulturzentrum Videokameras vorgesehen.

Die Stadtpolitiker äußerten sich in der Sitzung überwiegend positiv zu den Entwürfen, wiewohl die mit dem Umbau verbundenen Kosten noch nicht thematisiert wurden. Barbara Aßmann und Dieter Braschoss (beide CDU) lobten die gestalterischen Ideen für mehr Aufenthaltsqualität. Laut Elke Horbach (SPD) spiegelt sich darin wie im anstehenden Umbau der Stadtbibliothek wider, „dass Langenfeld eine moderne Stadt ist“.