Statistik: Berufspendler Monheim verzeichnet mehr Pendler

Langenfeld/Monheim. · Monheimer Wirtschaftsförderer begründet steigende Pendlerzahlen mit rund 3000 neuen Arbeitsplätzen.

Zwar liegt die Zahl derjenigen, die von Monheim aus in eine andere Stadt zur Arbeit fahren, mit insgesamt 14 626 immer noch höher, als die der Einpendler (12 761), aber der Wert nähert sich an. Das sagen die neuen Zahlen des statistischen Landesamtes IT NRW für das Jahr 2018.

Danach sind im Vergleich zum Jahr 2011 zum Beispiel aus Köln nicht mehr nur 766, sondern 1240 arbeitende Menschen nach Monheim gependelt. Aus Leverkusen kamen 2018 1716 statt 1512 in die Stadt. Auch der Strom von Düsseldorf nach Monheim ist laut Statistik gewachsen, von 1251 im Jahr 2011 auf 1880. Die Summe zum Vergleich: 2011 waren es 14 452 Aus- und nur 9066 Einpendler nach Monheim.

Entwickung des Creative
Campus doll zehn Jahre dauern

„Die Verbesserung liegt an der Unternehmensansiedlung sowie deren Entwicklung“, sagt Thomas Zitzmann, Wirtschaftsförderer der Stadt Monheim. „Wir haben in den vergangenen Jahren rund 3000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Unser Ziel ist es, in den nächsten Jahren einen Ausgleich zwischen Aus- und Einpendlern herzustellen“, sagt er. Das soll über die Entwicklung des Creative Campus in Monheim-Süd geschehen.Dort soll es langfristig
2000 neue Arbeitsplätze geben. Einige bestehende Gebäude seien bereits bezogen. „Dort strukturieren wir die Einheiten gerade zur besseren Vermarktung um“, sagt Zitzmann. Darüber hinaus würden etwa 50 000 Quadratmeter Fläche auf dem Markt angeboten. Zitzmann rechnet damit, dass ähnlich wie im Rheinpark etwa zehn Jahre nötig sind, bis das komplette Gelände gemäß des städtischen Ziels Standortstärkung entwickelt ist. „Wir haben es nicht eilig“, sagt er. In Monheim-Süd soll eine ähnliche Mischform wie an der Rheinpromenade angewandt werden: Vermarktung über Projektentwickler, Expansion vorhandener Unternehmen oder Entwicklung durch die Stadttochter SEG.

Kreisweit steigt die Zahl
der Berufspendler weiter an

Noch ist es nicht soweit. Noch pendeln mehr Monheimer in die Nachbarstädte, obwohl auch dort an einigen Stellen die Zahlen bereits gesunken sind, nach Köln etwa sind 4651 statt 5230 in 2011 ausgependelt. Leicht gestiegen ist die Zahl der Auspendler nach Wuppertal, Hilden, Solingen, Köln und Leverkusen sowie nach Langenfeld (von 2510 auf 2661). Allerdings sind im selben Zeitraum auch mehr Menschen aus Langenfeld nach Monheim gependelt, nämlich 1596 statt 1503. In Langenfeld liegt die Zahl der Einpendler deutlich höher, als die der Auspendler. 2018 sind aus den umliegenden Städten insgesamt 25 376 zur Arbeit nach Langenfeld gefahren. (2011 waren es 22 455.) Umgekehrt sind 20 145 aus der Stadt rausgefahren (2011: 18 884). Kreisweit sei die Zahl der Berufspendler auf einem einen weiteren Höchststand, kritisiert die Gewerksachaft IG Bau. Im vergangenen Jahr seien rund 132 000 Menschen zum Arbeiten regelmäßig von außerhalb in den Kreis gekommen. 2000 habe der Kreis lediglich um die 106 000 Einpendler gezählt, so die IG Bauen-Agrar-Umwelt. Diese beruft sich dabei auf eine aktuelle Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung.