Langenfeld: Kunst trifft Gemeinnützigkeit

Kooperation zwischen dem Projekt „Glanzleistung“ des Sozialdienstes katholischer Frauen und der Künstlervereinigung Motus 4.

Langenfeld. Seit gut einem Jahr bietet der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Kooperation mit der Arge Mettmann das Projekt "Glanzleistung" an. Getreu dem Motto "Hilfen im Alltag aus bewährter Hand" bietet es Frauen die Möglichkeit einer beruflichen Qualifizierung insbesondere in der Hauswirtschaft. So helfen sie vorwiegend älteren und pflegebedürftigen Menschen beim Hausputz, beim Vor- und Zubereiten der Mahlzeiten, übernehmen Begleit- und Einkaufsdienste, helfen im Garten oder bei der Kinderbetreuung. Die Teilnehmerinnen erhalten dabei einen auf zwei Jahre befristeten Vertrag und werden darüber hinaus praxisnah geschult: in der Verwaltung/EDV, in sozialer Kompetenz, der Unfallverhütung oder der Arbeitssicherheit. Ziel ist es, die Frauen wieder in den Arbeitsmarkt einzugliedern. Finanziert wird das Ganze unter anderem mit Fördermitteln des Caritasverbandes Köln - und durch Spenden.

Genau hier kommt seit Freitag die Langenfelder Künstlervereinigung Motus 4 ins Spiel. Das 60-köpfige Team um seine Leiterin Helga Pollok hat sich nämlich entschieden, sämtliche Erlöse, die 2009 bei Ausstellungen eingenommen werden, dem Projekt "Glanzleistung" zu spenden. In der Vergangenheit kamen durchschnittlich 4000 bis 5000 Euro pro Jahr zusammen, die Motus 4 unter verschiedensten Einrichtungen aufgeteilt hat. So wurden 2008 rund 4000 Euro dem Förderverein Aids in Düsseldorf vermacht, in diesem Jahr kamen 1500 Euro für das Waisenhaus Nazareth in Leverkusen zusammen, das übrige Geld ging komplett an das Frühbehandlungszentrum für körperbehinderte Kinder in Langenfeld.

Seit Freitag ist diese, so Helga Pollok, "Symbiose aus Kreativität und Gemeinnützigkeit" zwischen SkF und Motus 4 offiziell. Unter dem Motto "Kunst hilft" finden in der SkF-Geschäftsstelle am Konrad-Adenauer-Platz 6 ab sofort wechselnde Kunstausstellungen statt. Zum Auftakt wurde gestern "Asien - "Facetten eines Kontinents" eröffnet. Auf zwei Etagen sind zu den Öffnungszeiten bis voraussichtlich Ende Februar/Anfang März 25 Bilder vom Großformat mit dem Titel "Peking Opera" bis zum handlichen 50 x 70er mit Namen "Herbst am Fuji-san" zu bewundern - und zu kaufen. Die Preise bewegen sich zwischen 300 und maximal 1200 Euro, wobei jeweils 50 bis 300 Euro als Spende für das Projekt "Glanzleistung" abfallen.

"Vor einigen Monaten schwebte uns vor, uns und unsere Ziele irgendwie einmal bildlich darzustellen", erklärt SkF-Geschäftsführerin Angelika Fierus die ersten Annäherungsversuche mit Motus 4. "Helga Pollok war begeistert und machte sich damals sofort an die Arbeit." Unter dem Strich sprang nicht nur ein Bild heraus . . .