Langenfeld: Likör mit Nebenwirkungen: Der Erlös ist für Kinder

Ingrid Bembennek stellt leckeren Eierlikör her – und bittet damit um Spenden. 1.200 Euro konnte sie nun einem Verein für gelähmte Kinder überreichen.

Langenfeld. An guten Ideen hat es Ingrid Bembennek (68), der langjährigen Leiterin des Kinder- und Jugendtheaters "Die Blinklichter" und der Studiobühne, nie gefehlt.

Aber auch im Ruhestand kommt sie auf bemerkenswerte Einfälle - wie erst jüngst eine Spendenübergabe von 1.200 Euro an den Förderverein des Frühbehandlungszentrums an der Grenzstraße bewies.

Eines von Ingrid Bembenneks Hobbys besteht in der Herstellung eines leckeren Eierlikörs - weniger allerdings für den eigenen Bedarf. Vielmehr hat sie sich der Produktion des leckeren Getränks in größerem Stil gewidmet, um Freunden und Bekannten eine Freude zu machen.

Allerdings mit einem kleinen Hintergedanken: "Wer so eine Flasche bekommt, wird um eine Spende für einen wohltätigen Zweck gebeten", erzählt sie und ist stolz auf den Erfolg ihrer Aktion, die schon im vierten Jahr läuft.

Nach dem Kinder-Hospiz in Olpe, der Hospiz-Bewegung in Langenfeld und dem Heilpädagogischen Kindergarten am Leipziger Weg, die jeweils 1.000 Euro dankbar entgegennahmen, war diesmal der Verein zur Förderung spastisch gelähmter und anderer körperbehinderter Kinder, die in dem Haus mit Schwimmbad an der Grenzstraße therapiert werden, an der Reihe. "In diesem Fall wuchs die Summe sogar auf 1.200 Euro an, weil ich immer mehr Interessenten fand", freut sich die Spenderin.

Ingrid Bembennek produzierte 200 Flaschen, für die 1.200 Eigelbe benötigt wurden, und lieferte zugleich auch Tipps für den Verzehr mit: Gut gekühlt pur genießen, über Desserts oder jetzt über Erdbeeren gießen, lautet der Vorschlag der dreifachen Großmutter (übrigens Drillinge). Das so genannte "Mautpfad-Unikat" - Ingrid Bembennek wohnt am Mautpfad - hat inzwischen weite Verbreitung gefunden.

"Unser Förderverein lebt von Spenden, deshalb freuen wir uns über eine solche Initiative besonders", sagt Vorsitzende Dorette Albermann-Moellenbeck.

Sie hatte bereits einige Tage zuvor eine noch größere Spende entgegengenommen. Das Kind einer in Monheim wohnenden Mitarbeiterin des Betriebsrats der SMS Siemag AG Düsseldorf wird an der Grenzstraße behandelt. Von Betriebsrat und deren Vorsitzenden Elke Paul kam der Vorschlag, sich für den Förderverein zu engagieren.

Ergebnis: Eine Abordnung des Betriebsrats der Siemag überreichte die stolze Summe von 5.000 Euro an die Vorsitzende des Fördervereins. "Mit so einem Betrag sind wir als kleiner Verein schon längere Zeit nicht mehr bedacht worden", freut sie sich.