Langenfeld: Mehr Geld für gute Straßen
Sanierung: Die Stadt investiert in diesem Jahr 900 000 Euro in den Erhalt ihres Wegenetzes.
Langenfeld. Schön ist sie geworden, die neu gepflasterte Kaiserstraße. Rund 1,6 Millionen Euro hat die Umgestaltung von Richraths alter Hauptstraße gekostet. Im Herbst 2007 wurde der letzte Bauabschnitt fertig.
Seitdem fällt der "Flickenteppich", als der sich die Berghausener Straße zwischen neuem Kreisel und dem Winkelsweg präsentiert, noch mehr auf. Die Fahrbahndecke stammt aus den 50er Jahren, wurde mehrfach ausgebessert. In den Senkungen der Parkbuchten bilden sich nach Regengüssen große Pfützen, und der Bürgersteig birgt wegen gebrochener Platten Stolperfallen.
Das soll sich ändern: Noch in diesem Jahr soll begonnen werden, diesen Teil der Berghausener Straße komplett zu asphaltieren und mit anthrazitfarbenen Pflaster für die Buchten und einem neuen Gehwegbelag zu versehen.
Dies ist eines von sieben Projekten, die die Stadt im Zuge des Straßenerhaltungsprogramms 2008 anpacken will. Die Maßnahmen werden am Donnerstag im Bau- und Verkehrsausschuss (18 Uhr, Rathaus, Saal 187) vorgestellt. Für das Beheben von Schäden im 350 Kilometer umfassenden Netz städtischer Straßen stehen statt 400 000 jetzt 500 000 Euro mehr zur Verfügung. Der Betriebshof geht aber davon aus, dass künftig jährlich rund zwei Millionen Euro für Sanierungen nötig sind.
"Diesmal hat sich die Auswahl der Projekte noch sowohl aus unseren Streckenkontrollen wie aus Beschwerden von Bürgern ergeben", sagt Stadtbaurat Hans-Otto Weber. Das wird sich 2009 ändern. Das "Neue Kommunale Finanzmanagement" (NKF) zwingt die Stadt dazu, den Wert ihrer Straßen zu ermitteln und diese in Schadensklassen einzuteilen.
Seit gut einem Jahr ist das Referat Umwelt, Verkehr und Tiefbau schon damit beschäftigt, ein Zustandskataster zu erstellen. "Liegt das vor, haben wir eine Prioritätenliste. Das Unterhaltungsmanagement wird dann von Jahr zu Jahr professioneller", sagt Weber. Straßensanierungen sollen beispielsweise noch enger mit den Stadtwerken abgestimmt werden, damit der Belag nicht unnötig oft aufgerissen werden muss. Davon profitiert der Bürger: Anwohnerstraßen halten länger, und er wird seltener zur Kasse gebeten.
Verbesserungen fürs Radwegenetz bilden 2008 einen Schwerpunkt: Der Abschnitt der Berghausener Straße wird von Radlern auf dem Weg von und in die City gerne befahren, und auch auf der Wolfhagener Straße wird gerne geradelt. Weber: "Sie muss unbedingt angepackt werden." Die Schlaglöcher zwischen B8 und Brücke stellen ein Sturzrisiko dar, das beseitigt werden soll.
Die Furth und die Rothenberger Straße bilden im Radwegenetz die Verbindung zwischen Reusrath und Leichlingen. Die Decke der Furth weist Risse und Senkungen auf, teilweise ist der Belag auch weggebrochen. Sie soll an diesen Stellen neu gedeckt werden. Die Rothenberger Straße ist nicht ganz asphaltiert, an der Steigung zum Wäldchen wird der Weg stark ausgespült. Außerhalb des Waldes soll die Straße deshalb asphaltiert werden, ansonsten erhält sie eine neu Deckschicht.