Langenfeld: Akademie - Sommermenü für den Geist
Drei Monate lang können Kunst, Kultur und Gesellschaftspolitik „bereist“ werden.
Langenfeld. Raus aus dem Sonnenstuhl - ran an die Erweiterung des eigenen Horizonts! Dazu fordert Bürgermeister Magnus Staehler (CDU) die Langenfelder besonders zwischen Juni und August auf. Daheimgebliebene, Ferienrückkehrer und Noch-Nicht-Urlauber lädt er zum Besuch der "Sommerakademie" ein. Staehler: "Ein Versuch, mit hochwertigen Angeboten neue Akzente für das kulturelle Leben und den Blick nach vorne zu setzen."
Während vielerorts "Sommerakademien" sich auf die Bildenden Künste konzentrieren, ist Langenfelds Ansatz weiter gefasst: Die städtischen Kultureinrichtungen Volkshochschule, Stadtbibliothek, Musikschule und Kulturelles Forum laden mit den freien Institutionen Kunstverein und Atelierhaus Wiegescheid zu einer dreimonatigen Reise zu unterschiedlichsten Facetten von Kunst, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaftspolitik ein. Dieses Konzept wurde im vergangenen Jahr im Rahmen des 15-Punkte-Plans entwickelt, der Langenfeld zum vorbildlichen Kulturstandort machen soll.
Trends, die für die Stadt im Jahr 2030 relevant sind, sollen bei den "Langenfelder Zukunftsgesprächen" aufgespürt werden. Moderiert werden diese von Friedhelm Ost, bis 1985 Chef der ZDF-Wirtschaftsredaktion und danach Sprecher der Bundesregierung sowie Berater des Kanzlers Helmut Kohl (CDU). "Langenfeld ist bundesweit im Fokus, weil es enorme Erfolge vorzuweisen hat. Eine Stadt, in der es sich zu leben und dank Leuchtturm-Unternehmen auch zu arbeiten lohnt", so der 65-Jährige.
Klimawandel, Überalterung, medizinischer Fortschritt und Globalisierung - welche Weichenstellungen die Mittelstadt vor diesem Hintergrund treffen muss, darüber will Ost mit Langenfeldern und Experten reden. Zum Auftakt am Mittwoch, 2.Juli, ist um 19.30Uhr Horst W. Opaschowski, Leiter der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen in Hamburg, Gast im kleinen Saal der Stadthalle.
Er will den Blick auf Deutschland im Jahr 2030 lenken. Über die Globalisierung diskutieren an gleicher Stelle am 6. August Ulrich Lehner, Chef bei Henkel und der IHK Düsseldorf, mit den Langenfelder Unternehmern Kristian Glagau (Orthomol) und Clemens Schmees (Edelstahlwerke Schmees).
25000Euro lässt sich die Stadt das Experiment kosten. "Bei guter Resonanz wird auch 2009 die Sommerakademie ihre Pforten öffnen", verspricht Staehler.